VRR: Neuerungen beim SozialTicket

26. Mai 2023 by

VRR-LogoDer Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bringt beim SozialTicket ab dem 1. Juni 2023 mit der FlexSozial-Variante eine Ticketalternative für Gelegenheitskunden an den Start. Mit dieser flexiblere SozialTicket-Variante wird anspruchsberechtigen Gelegenheitskunden eine Fahrtmöglichkeit über die Preisstufe A in ihrer Stadt bzw. ihrem Kreis hinaus angeboten.

Das Flex-Sozial ist wie die bereits eingeführten Flex25 und Flex 35-Tickets ein rein App-basiertes Ticket. Die SozialTicket-Kunden haben für einen Grundpreis von 2,90 Euro die Möglichkeit, um 50 Prozent rabattierte EinzelTickets in allen Preisstufen innerhalb von 30 Tage zu kaufen.

Vor dem Hintergrund hoher Inflationsraten sowie steigender Kosten für Lebenshaltung und Energie sind insbesondere einkommensschwache Menschen stark belastet. Um ihnen im Sinne der öffentlichen Daseinsvorsorge den Zugang zu öffentlichen Mobilitätsangeboten im ganzen VRR-Raum zu ermöglichen, hat der VRR das SozialTicket weiterentwickelt und um ein neues Produkt ergänzt.

Kunden profitieren im Vergleich zum regulären Monatsticket von einem günstigeren Preis. Als Berechtigungsnachweis ist bei der Fahrt mit einem Flex-Sozial neben dem Lichtbildausweis die Trägerkarte mitführen, die entweder von der Behörde oder dem Verkehrsunternehmen ausgestellt wurde. Das Ticket ist besonders für Menschen von Interesse, die nur ab und zu mit Bus und Bahn im VRR-Raum fahren.

Regierungspräsident im AllerWeltHaus

26. Mai 2023 by

Regierungspräsident Heinrich Böckelühr besuchte kürzlich das AllerWeltHaus an der Potthofstraße. Er nahm sich die Zeit, um sich dort über die vielseitige interkulturelle Eine-Welt-Arbeit im Regierungsbezirk Arnsberg zu informieren und die Akteure des Eine-Welt-Netz NRW sowie des Netzwerks Faire Metropole Ruhr kennenzulernen.

Das AllerWeltHaus ist der Sitz der Regionalpromotorenstelle für Hagen, den Ennepe-Ruhr-Kreis, den Märkischen Kreis und den Hochsauerlandkreis. Die hiesige Regionalpromotorin ist Claudia Eckhoff.

Am Treffen nahmen weitere Regional- und Fachpromotoren des Eine-Welt-Netz im Regierungsbezirk Arnsberg teil. Der Bogen spannte sich von Hamm bis Bochum und Siegen-Wittgenstein. Auch das Netzwerk Faire Metropole Ruhr, zu dem Hagen gehört, stellte sich und die „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ vor, eine Fairfassung des Ruhrgebiets, die Hagen als dritte Stadt unterzeichnet hat.

Als langjähriger Bürgermeister der Fairtrade Town Schwerte ist Heinrich Böckelühr der Faire Handel vertraut. Die „Magna Charta Ruhr 2010“, eine Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit, hat er noch als Bürgermeister persönlich unterzeichnet.

Investor gibt Plan für Schule über Lidl nicht auf

25. Mai 2023 by

Weil die Mietkosten zu hoch sind, hat die Stadtspitze die Pläne für eine Schule über einem Lidl in Hagen aufgegeben. (…)

Trotz der deutlichen Aussagen von Oberbürgermeister Erik O. Schulz und des gesamten Verwaltungsvorstands erklärt Thesauros nun: „Wir glauben weiterhin fest an den Standort Bettermann-Gelände und hoffen, dass weitere Gespräche mit der Stadt Hagen zu einer Klärung und Einigung führen.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Was man so sagt, wenn man seine Felle schwimmen sieht. Auch die obligatorische Sprechblase mit dem Seefahrtszeichen darf nicht fehlen: „Wir sind der festen Überzeugung, gemeinsam mit unserem Partner Lidl und der Stadt Hagen ein Leuchtturmprojekt am Standort Bettermann-Gelände schaffen zu können“, so die Sprecherin des nun wohl gewesenen Investors.

Der Discounter dürfte sich auch erledigt haben, denn Baudezernent Henning Keune betonte gegenüber der WPWR: „Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass ein solitärer Lidl-Markt an dieser Stelle für uns nicht in Frage kommt.“

Letzte Reisen zum Mittelpunkt der Erde

25. Mai 2023 by

Eine Abenteuer-Oper von Kindern für Kinder

Reise zum Mittelpunkt der Erde„Reise zum Mittelpunkt der Erde“ – diese für das Theater Hagen kreierte Abenteuer-Oper von Kindern für Kinder (ab 6 Jahren) sollte man gesehen haben, und dazu besteht noch zweimal die Möglichkeit: am 27. und 28. Mai 2023, jeweils um 15.00 Uhr im Theater Hagen (Lutz).

Rebecca Graitl (Text) und Andres Reukauf (Musik) haben dieses Werk nach dem Roman von Jules Verne verfasst, Lutz-Leiterin Anja Schöne hat es inszeniert in dem Bühnen- und Kostümbild von Sophia Lindemann (Foto: Leszek Januszewski).

32 junge Menschen aus Hagen und der Umgebung wirken in dieser spannenden Abenteuergeschichte mit und bringen sie mit großem Engagement auf die Bühne. „Alle Kinder machen es mit solcher Überzeugung. Es ist ihre Produktion“ (Anja Schöne).

Worum geht’s? Die geniale Geologie-Professorin Lidenbrock glaubt, eine wissenschaftliche Sensation entdeckt zu haben: Zusammen mit ihren Kolleginnen entziffert sie ein altes Manuskript, das verrät, wie man zum Mittelpunkt der Erde gelangen kann. Voller Neugier und Entdeckungsdrang stellt sie ein Expeditionsteam zusammen, das nach Island aufbricht. Auch ihre Nichte Alex muss mit, obwohl sie der Reise mehr als skeptisch gegenübersteht.

Der Weg ins Erdinnere führt sie durch den Krater eines Vulkans. Hier beginnt die aufregende Reise in eine fremde Welt: Sie entdecken ein unterirdisches Meer, begegnen Riesenpilzen und sogar Dinosauriern. Doch wird es dem Team tatsächlich gelingen, den Mittelpunkt der Erde zu erreichen?

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Uferschwalben und Flussregenpfeifer brüten an der Lenne

25. Mai 2023 by

Lennerenaturierung_2_Foto_Linda_Kolms_Stadt_Hagen_maxDie renaturierte Lenne ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucherinnen und Besucher – gleichzeitig bieten die neu angelegten Steilufer und Kiesinseln einen wichtigen Lebensraum für heimische Vogelarten. Auch in diesem Jahr brüten wieder Uferschwalben und Flussregenpfeifer an der renaturierten Lenne (Foto: Linda Kolms/Stadt Hagen).

Zum Schutz der gefährdeten Tiere bittet das Umweltamt der Stadt Hagen alle Hagenerinnen und Hagener, die Kiesbänke und Inseln während der Brutzeit von April bis September nicht zu betreten: Ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Nist- und Brutstätten sind gut getarnt

Während Uferschwalben Bruthöhlen in die Steilufer graben, legen Flussregenpfeifer ihre Eier in eine flache Mulde auf den Kiesbänken und -inseln. Ihre Eier und Küken sind perfekt getarnt und deshalb leicht zu übersehen. Daher ist es wichtig, dass die Kiesbänke und Inseln während der Brutzeit von April bis September nicht betreten und Hunde an der Leine geführt werden. Auch Lärm und das Werfen von Steinen können die Elternvögel zur Flucht veranlassen, sodass die Gelege oder Bruthöhlen ohne Schutz und Wärme zurückgelassen werden.

Untere Naturschutzbehörde ergreift Schutzmaßnahmen

Die Ansiedlung der beiden Vogelarten ist nicht nur ein erfreuliches Ergebnis der Renaturierungsmaßnahmen, sondern bringt auch eine große Verantwortung für Hagen mit sich. Laut Bundesnaturschutzgesetz sind alle europäischen Vogelarten geschützt und dürfen nicht getötet, gefangen oder bei ihrer Brut gestört werden. Auch ihre Lebensstätten dürfen nicht beseitigt oder beschädigt werden. Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet.

Als Sonderordnungsbehörde ist die untere Naturschutzbehörde Hagen verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung der Artenschutzgesetze. Schon im vergangenen Jahr hat sie Maßnahmen zum Schutz der Brutvögel ergriffen. So wurde entlang der Ruhrtalstraße zur Beruhigung der Auewiesen des rechten Lenneufers ein Zaun errichtet und ein eingeschränktes Halteverbot eingerichtet. Dieses Halteverbot erstreckt sich auch auf die land- und wasserwirtschaftlich genutzten Einfahrten entlang der Ruhrtalstraße. Außerdem wurden Infotafeln aufgestellt und die Schutzgebiete mit Naturschutzschildern gekennzeichnet.

Regelmäßige Kontrollen sollen Vögel schützen

Die untere Naturschutzbehörde rechnet auch in diesem Sommer mit vielen Besucherinnen und Besuchern an der renaturierten Lenne und weist vorsorglich schon jetzt auf die Verbote im Rahmen des Artenschutzes hin. Um dessen Einhaltung vor Ort zu gewährleisten, wird die Behörde mit der Unterstützung von Ordnungsamt und Polizei regelmäßige Kontrollen durchführen. Verstöße gegen die Zugriffsverbote – egal ob vorsätzlich oder aus Unwissenheit – werden ordnungsbehördlich verfolgt.

Von April bis September sind das Betreten der Steilufer sowie der Kiesbänke und Inseln, freilaufende Hunde, Lärm, Partys, Zelten, Grillen, und Lagerfeuer explizit verboten. Die renaturierte Lenne soll dem Wohl von Mensch und Natur dienen sowie gleichzeitig Erholung und Lebensraum bieten. Diesem Ziel hat sich die untere Naturschutzbehörde verschrieben und hofft auf die Mitarbeit und das Verständnis der Hagener Bürgerinnen und Bürger. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Internetseite www.hagen.de/lennetal.

Fundsache: Endlich wird durchgegriffen!

25. Mai 2023 by

Bundesweite Razzia gegen Vereinigung „Bundesregierung“

Endlich wird dieser Bande das Handwerk gelegt! Die Polizei hat heute in Berlin eine Großrazzia gegen die mutmaßliche kriminelle Vereinigung „Bundesregierung“ durchgeführt. Nach Behördenangaben besteht der Verdacht des gezielten und mehrfachen Verstoßes gegen das 2019 in Kraft getretene Klimaschutzgesetz.

„Wir haben aus diesem Grund heute Razzien im Verkehrsministerium, im Umweltministerium, im Bundeskanzleramt sowie in den Parteizentralen von SPD, FDP und Grünen durchgeführt“, so ein Sprecher der Polizei. „Verkehrsminister Volker Wissing, von dem die meisten Rechtsbrüche ausgingen, wurde vorläufig festgenommen.“

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er soll Wissing eine Art Freibrief zum wiederholten Rechtsbruch ausgestellt haben.

Derzeit wird geprüft, ob es sich bei der Bundesregierung – ein Zusammenschluss der Gruppen SPD, Grüne und FDP – um eine kriminelle Vereinigung handelt.

Die Domains bundesregierung.de, bmdv.bund.de, fdp.de, gruene.de und spd.de sind aktuell nicht erreichbar, nachdem sie von der Staatsanwaltschaft gesperrt wurden.

(Der Postillon: CC BY-NC-SA 3.0 DE)

Keine Grundschule auf dem Lidl

24. Mai 2023 by

Der Plan einer „Lidl-Schule“ auf dem Bettermann-Gelände ist wohl Geschichte. Völlig überraschend hat der komplette Verwaltungsvorstand der Stadt Hagen einhellig erklärt, dass man den Plan, auf dem zentralen Parkplatz am Fuße des Rembergs auf einem Discounter eine dreizügige Grundschule aufzusetzen, nicht mehr länger verfolgen wolle. (…)

Hintergrund sind Forderungen des Investors Thesauros, der das Grundstück bereits erworben hat, die Immobilie neu bauen und die oberen Geschosse als Schule nebst Offenem Ganztag und Turnhalle an die Stadt vermieten will. „Wir kennen den genauen Mietzins seit Montag“, so Oberbürgermeister Erik O. Schulz, „vor diesem Hintergrund schlagen wir der Politik vor, den Plan nicht mehr länger zu verfolgen.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Nach Angaben der WPWR sollte die Stadt 30 Euro pro Quadratmeter zahlen, wobei sich der Investor mit dem bezeichnenden Namen „Thesauros“ (θησαυρός, griechisch für: Schatz oder Schatzhaus) die Möglichkeit vorbehalten haben soll, den Mietpreis noch zu erhöhen.

Rat ist wieder als Geheimdienst unterwegs

24. Mai 2023 by

Jahresabschluss der Theater Hagen gGmbH wird versteckt

Der exzessive Gebrauch von nichtöffentlichen Teilen in den Gremiensitzungen der Stadt Hagen ist nicht neu, wird aber immer noch gepflegt. Jüngst wieder im Stadtrat. Der sollte für die Theater Hagen gGmbH

a. die Feststellung des vorgelegten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 01.08.2021 – 31.07.2022,
b. die Beschlussfassung über die Verwendung des Ergebnisses und
c. die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2021 / 2022 sowie
d. die Bestellung des vorgeschlagenen Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 / 2023

beschließen. Dieser Empfehlung der Verwaltung kam die kommunale Vertretung wenig überraschend einstimmig nach.

Die Details zu dem Jahresabschluss wurden wieder, der klandestinen Tradition in dieser Stadt entsprechend, vor der Öffentlichkeit verborgen. Die „können der nicht öffentlichen Vorlage Drucksachennummer 0351/2023 entnommen werden“, gibt die Verwaltung die Zahlen nur eingeweihten Kreisen bekannt.

Dabei gibt es weder rechtliche noch andere sachliche Gründe für diese Geheimhaltungsmanie. Das Gegenbeispiel findet sich nur 30 Kilometer weiter westlich. Die Zahlen des Pendants zur Theater Hagen gGmbH, der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, werden im Bürgerinformationssystem der Stadt vollständig veröffentlicht (zuletzt: 02.05.2023, Ausschuss für Finanzen, Beteiligungssteuerung und Betriebsausschuss).

Nicht nur die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Lagebericht können dort nachgelesen werden. Auch die Bezüge des Geschäftsführers stellen kein Tabu dar: 95.625 Euro zzgl. eines geldwerten Vorteils in Höhe von 5.076,36 Euro.

Theater: Benefizgala zum Ausklang der Saison

24. Mai 2023 by

Zum vierten Mal feiert das Theater Hagen gemeinsam mit seinem Publikum am Spielzeitende die Regenbogengala (17. Juni 2023, 19.30 Uhr, Großes Haus): Ein buntes Programm – farbenreich wie ein Regenbogen – wird von den verschiedenen Sparten gestaltet. Der Erlös dieser Benefiz-Veranstaltung geht an die Hagener Einrichtungen AIDS-Hilfe Hagen e.V. und Luthers Waschsalon.

Für die facettenreichen Darbietungen im Musiktheaterbereich wirken dieses Mal maßgeblich die Chöre des Theaters Hagen (Chor, Extrachor und Kinderchor) mit, die populäre Nummern aus Georges Bizets Oper „Carmen“, Richard Wagners Oper „Lohengrin“ und Lieder aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ zum Besten geben.

Dazu gesellen sich die beliebten Hagener Gesangssolisten Angela Davis, Anton Kuzenok und Kenneth Mattice mit Präsentationen berühmter Arien und Duette aus Gioacchino Rossinis Oper „Barbier von Sevilla“, Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“ und Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“. Und natürlich ist auch das Philharmonische Orchester Hagen mit dabei.

Mit dem Ballett Hagen können die Besucher das künstlerisch und tanztechnisch große Spektrum dieser Company in markanten Ausschnitten aus Produktionen dieser Spielzeit Revue passieren lassen. Als Gäste für das tänzerische Programm gelang es, zwei Solisten der MiR Dance Company aus Gelsenkirchen für einen Beitrag zu gewinnen.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Sauberkeitsoffensive wird richtig teuer

23. Mai 2023 by

Im Hagener Rathaus wird zurzeit eine weitere Stadtsauberkeitsoffensive vorbereitet. Doch die Maßnahmen treiben für die Bürger die Gebühren hoch. (…)

Maßnahme „gebührenfinanzierte Sperrgutabfuhr“: Hier soll den Menschen ein komfortables System zur Entsorgung von Sperrgut angeboten werden, um die illegale Entsorgung in Wäldern oder an dunklen Ecken einzudämmen. Hier wäre zum einen die straßenweise Abfuhr zu fixen Terminen vorstellbar, zu denen der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) gar nicht erst individuell bestellt werden müsste. Hier sehen die Experten jedoch die Gefahr, dass beispielsweise auch Sondermüll am Straßenrand platziert wird oder Müll-Touristen aus Nachbarstädten auf Kosten der Hagener ihren Unrat dazustellen.

Zum anderen wäre eine Variante denkbar, bei der die Bürger – beispielsweise zweimal im Jahr – die Sperrgutabfuhr kostenlos bestellen können. Diese Variante favorisiert die Stadt und erwartet dafür eine Müllgebührenerhöhung zwischen 5 und 10 Prozent. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Für die Restmüllabfuhr stellt der HEB aktuell jährlich 3,98 Euro je Liter bei wöchentlicher Leerung in Rechnung. Wenn zweimal im Jahr eine kostenlose Sperrmüllabholung dazu kommen sollte, könnte sich also die Müllgebühr um bis zu 10 Prozent erhöhen. Das wären dann 4,38 Euro.

Zum Vergleich: Die Stadt Wuppertal berechnet 3,20 Euro je Liter, bietet dafür aber viermal im Jahr eine kostenlose Sperrmüllabfuhr und zweimal im Jahr eine ebenfalls kostenlose Abholung von Altkleidern an (beides zu festen Terminen). Dazu kommt eine Biomülltonne zum Nulltarif, die es ermöglicht, den Restmüll zu reduzieren und auf kleinere Tonnen umzusteigen und/oder die Leerungsfrequenz zu dehnen, was beides zu einer erheblichen Verminderung der anfallenden Gebühren führt.

Noch deutlicher ist der Unterschied zu Hagen in Service und Leistung in Gelsenkirchen. Dort kostet der Restmüll nur 2,73 Euro je Liter und der Sperrmüll wird jederzeit nach Terminvereinbarung abgeholt.

Dort wird nicht mit Gebührenerhöhung gedroht – im Gegenteil: „Um Ihnen die Entsorgung von Sperrmüll und Elektrogroßgeräten so leicht wie möglich zu machen, holen wir die oftmals unhandlichen und schweren Gegenstände gerne kostenlos direkt bei Ihnen ab“, bieten die städtischen Gelsendienste an. So etwas nennt man Bürgerfreundlichkeit. In Hagen unbekanntes Terrain.

Baukosten und -zinsen bremsen Immobilienkauf

23. Mai 2023 by

Immobilienmarkt 2022 in Hagen

Der Gutachterausschuss hat aus den Grundstücksgeschäften in 2022 den aktuellen Grundstücksmarktbericht 2023, die aktuellen Bodenrichtwerte und die fortgeschriebenen Immobilienrichtwerte mit den Preiskalkulatoren für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser veröffentlicht. „Wir haben deutliche Veränderung des Hagener Immobilienmarktes ab dem dritten Quartal 2022 festgestellt“, sagt Thekla Dietrich, Vorsitzende des Gutachterausschusses der Stadt Hagen.

Weniger Kaufverträge, mehr Geldumsatz

Im Geschäftsjahr 2022 wurden in Hagen 1.230 Kaufverträge abgeschlossen und durch den Gutachterausschuss ausgewertet. Die Anzahl der Kaufverträge ist gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent zurückgegangen, insbesondere im dritten und vierten Quartal 2022. Der Geldumsatz ist gegenüber dem Vorjahr dennoch gestiegen. Transaktionen in Höhe von insgesamt 83,1 Millionen Euro fallen in 2022 auf nur zehn Kaufverträge (größer 3 Millionen Euro mit rund 21 Prozent des Gesamtumsatzes).

Vergleich der Kaufverträge im ersten Quartal 2022 und 2023

Bei einem Vergleich der ersten Quartale 2022 und 2023 ist ein deutlicher Umsatzrückgang bei bebauten Grundstücken und Eigentumswohnungen zu verzeichnen: Im ersten Quartal 2022 wurden 101 Kaufverträge für bebaute Grundstücke für insgesamt 54,8 Millionen Euro sowie im ersten Quartal 2023 92 Kaufverträge für 37,8 Millionen Euro abgeschlossen. Bei den Eigentumswohnungen gab es im ersten Quartal 2022 131 Kaufverträge für 18,2 Millionen Euro und im ersten Quartal 2023 78 Kaufverträge mit einer Gesamtsumme von 10 Millionen Euro.

Gestiegene Baukosten: Nachfrage nach Bauplätzen erloschen

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Der Bulle und die Psychopathin

23. Mai 2023 by

Krimi Festival: Lesung mit Patricia Walter und Matthias Bürgel
Samstag, 27. Mai 2023, 20:00 Uhr, hasperhammer

Patricia Walter: Das Buch

Das Buch – Schreib um dein Leben! Das Buch ist deine einzige Chance zu überleben Ein brutaler Serienkiller, der von der Presse der »Puppenmörder« genannt wird, entführt die junge Krimiautorin Kara Bender. Er hält sie in einem düsteren Keller gefangen und zwingt sie, ein Buch über sein Leben zu schreiben. Für Kara, die unter Klaustrophobie leidet, beginnt ein Albtraum. Doch das Buch ist ihre einzige Chance zu überleben.

Matthias Bürgel: Kalte Körper

In Konstanz wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, ihr Körper ist kunstvoll als Statue inszeniert – und tiefgefroren. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche … Offenbar tötet ein Serienmörder, um seine Opfer anschließend spektakulär in Szene zu setzen! Die ungewöhnliche Mordserie weckt das Interesse des Fallanalytikers Hagedorn und nach anfänglichem Zögern willigt er ein, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden und in Untersuchungshaft. Doch Hagedorn ist überzeugt, dass der wahre Täter noch frei herumläuft – und dass er weiter morden wird …

„Atmosphärisch, spannend und düster. Auch der dritte Roman rund um Matthias Bürgels unkonventionellem Fallanalytiker Falk Hagedorn hat mich begeistert und gefesselt und mir einige schlaflose Nächte beschert.“ (Uwe Laub) beTHRILLED – mörderisch gute Unterhaltung!

Eintritt: 9 Euro

Kartenvorbestellungen für diese und andere Veranstaltungen auf www.hasperhammer.de, unter 02331 46 36 81, bei den Vorverkaufsstellen oder mittwochs von 10-19 Uhr im hammer.Büro, Hammerstraße 10 in 58135 Hagen-Haspe.

Gypsy-Swing-Abend mit „Swing à la Django“

22. Mai 2023 by

Sonderkonzert im Rahmen von Muzika Hagen

swingaladjangobandIm Zentrum des interkulturellen Musikprojektes des Philharmonischen Orchesters Hagen unter dem Titel „Muzika Hagen“ steht die Kultur der Sinti und Roma, die durch Zuwanderung in den letzten Jahren in Hagen aufgeblüht ist. Deren musikalische Bedeutung prägen bei diesem Projekt die Arbeit des Orchesters.

Um die Musik und bedeutende Künstler mit diesem kulturellen Hintergrund besser kennenzulernen, werden einige von ihnen nach Hagen eingeladen. Los geht’s am 25. Mai 2023 (18.00 Uhr, Emil Schumacher Museum) mit „The Virtuosity of Swing“, einem „Gypsy“-Swing-Abend mit der Band Swing à la Django.

Gemeinsam haben die Musiker dieser einzigartigen Formation (Foto: Veranstalter) eine unverwechselbare Mischung von Stilen geschaffen, indem sie Popmusik mit authentischer Balkan-Folkmusik, französischem Manouche-Swing und argentinischem Bossa nova zusammenbringen – das Ergebnis ist ein unverwechselbarer Stil: der Django-Pop!

In den letzten zwei Jahren haben die Hits von Swing à la Django die Playlists der großen Radiosender in Ungarn sowie international erobert und Millionen Abrufe auf Streamingdiensten erreicht. 2019 spielten sie mit dem „Teufelsgeiger“ Roby Lakatos im Musikverein in Wien, in Peking und in Soho, London.

Die Mitglieder von Swing à la Django haben mit Künstlern wie Stochelo Rosenberg, Sting, Zubin Mehta, Andrea Bocelli und Roby Lakatos gearbeitet. Besondere Highlights ihrer bisherigen Karriere waren die Auftritte in der New Yorker Carnegie Hall, in der Opera Hong Kong, in der Londoner Royal Albert Hall, beim Montreux Jazz Festival sowie beim Montreal International Jazz Festival.

Der Eintritt ist frei.

Profundes Desinteresse

21. Mai 2023 by

Nur ein Ratsmitglied bei einer Veranstaltung zum klimagerechten Stadtumbau

Wie können Städte auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren? Ein Thema, das allerorten ganz oben auf der Agenda steht. Allerorten? In Hagen erkennbar nicht. Bei einer Veranstaltung zu den Möglichkeiten eines klimagerechten Umbaus der Stadt bewegte sich das Interesse der politischen Entscheider auf dem geringstmöglichen Niveau.

Die InnovationCity Ruhr ist ein Projekt, mit dem weltweit erstmals ein industriell geprägtes Stadtquartier umfassend energetisch saniert werden soll. Ziel des Gesamtprojekts ist es, einen klimagerechten Stadtumbau bei gleichzeitiger Sicherung des Industriestandorts in Bottrop voranzutreiben.

Konkret sollen dazu die CO2-Emissionen um 50 Prozent verringert und die Lebensqualität gesteigert werden. Die InnovationCity Ruhr soll Vorbild für die Erneuerung des gesamten Ruhrgebiets, aber auch anderer industriell geprägter Metropolen weltweit werden.

Die SPD-Ortsvereine Mittelstadt/Oberhagen und Emst-Bissingheim sowie die evangelische Stadtkirchengemeinde Hagen hatten Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler zu einer Veranstaltung eingeladen, bei der er dieses Projekt erläuterte.

Ein Thema, das natürlich auch für Hagen relevant ist. Die Resonanz war allerdings mäßig. Nach Angaben des früheren Hagener SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel nahmen nur etwa 30 Personen an der Veranstaltung teil, darunter – besonders entlarvend – lediglich ein einziges Ratsmitglied.

Dabei hat allein die SPD (noch) 13 Vertreter im Hagener Stadtrat, darunter Jörg Meier. Der Architekt ist auch Vorsitzender der Ortsvereins Emst-Bissingheim, der mit eingeladen hatte. Für Meier offenbar kein hinreichender Grund, sich auf der eigenen Veranstaltung sehen zu lassen.

Vom Tanz inspirierte Musik

21. Mai 2023 by

9. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen

marc_bouchkov_photo_4Die Besucher des 9. Sinfoniekonzerts des Philharmonischen Orchesters Hagen am 23. Mai 2023 (19.30 Uhr, Stadthalle Hagen) können dabei sein, wenn vom Tanz inspirierte Musik aufgeführt wird.

Béla Bartóks Tanz-Suite für Orchester aus dem Jahre 1923, worin er symbolisch Tänze aus verschiedenen osteuropäischen Kulturen miteinander verbindet, wurde anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Stadt Budapest verfasst.

Das berühmte Violinkonzert d-Moll op. 47 von Jean Sibelius endet mit einem „danse macabre“, einem höllisch virtuosen Totentanz. Den solistischen Part in diesem 1904 erstmals öffentlich präsentierten romantischen Werk gestaltet der belgische Geigenstar russisch-ukrainischer Abstammung Marc Bouchkov (Foto: Nikolaj Lund).

Igor Strawinskys 1911 uraufgeführte Ballettmusik zu „Petruschka“ erzählt die surreale Handlung von zum Leben erwachten Puppen, die die Musik farbenreich und plastisch nachzeichnet.

Die musikalische Leitung dieses Konzertes liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Joseph Trafton.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungs- bzw. Konzertbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Hagen leistet Überzeugungsarbeit im Stau

21. Mai 2023 by

Die Mobilitätswende in Hagen gelingt, indem die Busse immer flotter an den Staus vorbeirollen, meint Kommentator Martin Weiske. (…)

Kult-Status könnte Oberbürgermeister Erik O. Schulz mit seinem gern formulierten Fingerzeig erlangen, dass nicht jeder Besucher der Stadt sich mit zwei Tonnen Stahl umhüllen müsse, um die City für einen Stadtbummel sicher zu erreichen. (…)

Dass hier tatsächlich reichlich Umdenk-Spielraum besteht, war selbst an diesem eher verkehrsarmen Brücken-Freitag gegen 9 Uhr mit einem Blick auf der Körnerstraße eindrucksvoll zu beobachten. Stoßstange an Stoßstange stauen sich die Autos an den Ampeln, fast nur Einzelpersonen am Steuer, ungezählte Pkw, die bei schönstem Sonnenschein rechts von Bussen und Radfahrern überholt werden. (…)

Vielleicht ist das ja der Moment, in dem aus guten Vorsätzen dann tatsächlich die gelebte Mobilitätswende wird. Denn statt vieler kluger Worte und Sinnsprüche, brennt sich das Vorbeirauschen der Busse sicherlich noch viel eindringlicher in die Gehirnwindungen der ungeduldig zuckelnden Autofahrenden.

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Viktors Westside

20. Mai 2023 by

Während die Stadt eine Restfläche aufhübschen will, ist nebenan seit Jahren ein Oligarch vertreten

Виктор_Вексельберг_Viktor VekselbergFür die Vermarktung einer vergleichsweise bescheidenen Fläche zwischen dem Neubau der Bahnhofshintergehung und dem Hagener Hauptbahnhof hatte sich die Verwaltung einen hübschen Namen einfallen lassen: „Westside“, in Anlehnung an ein vor 60 Jahren komponiertes Musical von Leonard Bernstein.

Das ist jetzt acht Jahre her und auf dem verbal aufgeladenen Areal hat seitdem nichts getan. Doch „Westside“ war gestern, es heißt jetzt modernisiert „Hagen-Valley“.

Denn Kämpfe zwischen einheimischen Jets und zugewanderten Sharks, wie in Bernsteins West Side Story, spielen sich bestenfalls auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs ab. Auch auf der Straße – aber im Wesentlichen in der Phantasie der Redaktionsstuben und einiger Parteihinterzimmer.

Auf dem Brachland hinterm Hauptbahnhof herrscht jedenfalls Friedhofsruhe, nachdem ein Plan abgelehnt wurde, dort eine Mehrzweckhalle zu errichten, die u.a. für Sportveranstaltungen genutzt werden sollte. Die wird, so die aktuellen Planungen, ersatzweise in einem Wohngebiet gebaut. Klagen dagegen sind absehbar.

Während also die aufgeblasene ehemalige „Westside“ vor sich hin dämmert, rückt das direkt angrenzende Firmengelände der Deutschen Edelstahlwerke, ehemals Stahlwerke Südwestfalen, vor dem Hintergrund der russischen Aggression in der Ukraine in den Fokus. Anteilseigner der Stahlwerke ist der Oligarch (so werden hierzulande russische Kapitalisten genannt) Viktor Vekselberg (Foto: Jürg Vollmer).

Vekselberg hält laut FAZ über Beteiligungsgesellschaften 25 Prozent an dem Schweizer Konzern Swiss Steel, dem die Deutschen Edelstahlwerke mit Standorten u.a. in Witten und Hagen gehören. Vekselberg besitzt seit über zehn Jahren indirekt weitere Aktienpakete an den Schweizer Industriekonzernen Sulzer, OC Oerlikon, Medmix sowie dem Immobilienunternehmen Züblin.

2018 kam er wegen seiner Kreml-Nähe auf die Liste der sanktionierten Einzelpersonen des Office of Foreign Assets Control (Ofac) des US-Finanzministeriums. Dadurch wurde es US-Bürgern und Unternehmen mit US-Bezug verboten, mit ihm Geschäfte zu machen, wollten sie nicht selbst zum Business-Paria werden. Auf der EU-Sanktionsliste steht Vekselberg bisher nicht.

US-Behörden werfen dem Oligarchen u.a. vor, sich an einer „weit verbreiteten Erpressung und Geldwäschesystem“ zu beteiligen, „Finanztransaktionen zu verschleiern“ und „in mehreren Ländern Steuerbetrug begangen“ zu haben. Weiter behaupten sie, dass Vekselberg und seine Mitarbeiter bewaffnete Soldaten eingesetzt und russische Gerichtsverfahren korrumpiert haben, um die Kontrolle über ein sibirisches Ölfeld zu erlangen.

Die Neue Zürcher Zeitung scheibt dazu:

„Tiefer fallen als Viktor Vekselberg kann man als internationaler Geschäftsmann kaum. Der Russe, (…) besitzt inner- und ausserhalb Russlands zwar noch immer ein milliardenschweres Vermögen, doch ist er meistenorts zur Persona non grata geworden. Obschon er noch so gerne mit seinen industriellen Beteiligungen, die er nach wie vor auch in der Schweiz hält, jonglieren würde, er kann es längst nicht mehr. Auch in der Kulturwelt will mit dem einstigen Mäzen und Sammler von Fabergé-Eiern niemand mehr zu tun haben.“

Zwischenzeitlich haben Beamte der Guardia Civil und des FBI im Hafen von Palma de Mallorca auch noch die Superjacht «Tango» von Viktor Vekselberg beschlagnahmt. Dazu meldet die Schweizer Handelszeitung:

„Sie lag zur Reparatur im Hafen und sollte demnächst wieder in See stechen. Doch die Spanier informierten die USA, die Anfang Woche zuschlugen. Der unter anderem in Zug wohnhafte Vekselberg steht seit 2018 auf einer Sanktionsliste der USA und ist in seinem Handeln massiv eingeschränkt.“

Der zum Vekselberg-Imperium gehörende Hagener Betrieb auf der „Westside“ blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Die ehemaligen Harkort & Eicken Edelstahlwerke GmbH waren seit 1925 Teile des Dortmunder Hoesch–Konzerns. 1946 wurde das Werk Hagen von der Alliierten Militärregierung vom Hoesch-Konzern getrennt und in Stahlwerke Hagen AG umbenannt. 1951 wurde der Betrieb Teil der im gleichen Jahr gegründeten Stahlwerke Südwestfalen AG, die 1984 im Krupp-Konzern aufging. 2005 wurde das Werk an die Schmolz + Bickenbach AG verkauft, die auch schon Vekselberg kontrollierte. Heute ist es Bestandteil der Swiss Steel.

Damit hat ironischerweise ausgerechnet ein mit Vorwürfen aus dem Bereich der Kriminalität konfrontierter Russe Einfluss auf einen Produktionsbetrieb in Wehringhausen, der im Zweiten Weltkrieg zu den wichtigsten Zulieferern für das deutsche Panzerbauprogramm zählte, das sich auch gegen die damalige Sowjetunion richtete.

„Stunde der Kritik“ zu „Drei Schwestern“

20. Mai 2023 by

Drei SchwesternAuch zu der Neuinszenierung des Schauspiels „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow (Eigenproduktion des Theaters Hagen) wird eine „Stunde der Kritik“ angeboten: am Sonntag, 21. Mai 2023 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 18.00 Uhr (Theatercafé). Der Eintritt ist frei (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke zu schildern, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Aufführung (Foto: Jörg Landsberg) zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen. Auch Besucher, die diese Neuproduktion bereits gesehen haben, sind herzlich eingeladen.

Aus dem Produktionsteam sind Intendant und Regisseur Francis Hüsers und Dramaturgin Lisa Könnecke mit dabei, dazu gesellen sich Schauspieler aus dieser Neuinszenierung.

Lidl-Schule wird „SkySchool“

19. Mai 2023 by

Ein kleiner Tempo-30-Abschnitt soll alle Probleme lösen

Marketing ist alles. „Raider heißt jetzt Twix, … sonst ändert sich nix“ dichtete der US-Nahrungsmittelkonzern Mars 1991 bei der Umbenennung seines Schokoriegels.

Das klappt auch bei uns, dachten sich die Hagener Strategen, und so wurde inzwischen aus der dem bekannten Leonard-Bernstein-Musical entlehnten „Westside“ hinter dem Hauptbahnhof inzwischen das an das kalifornische Silicon-Tal mit den vielen IT-Konzernen erinnernde Phantasieprodukt „Hagen-Valley“.

Nun hat bekanntlich bereits hinter dem Bahnhof bisher weder die rein verbale Kultur- noch die Technikaffinität zu irgendwelchen sichtbaren Ergebnissen geführt, aber schon wird der nächste Sprachtrick in die politische Diskussion eingeführt: Aus der „Lidl-Schule“, die auf dem Dach eines geplanten Discounters an einer der vielbefahrendsten Kreuzungen der Stadt errichtet werden soll, wird die „SkySchool“.

Schöner geht’s nicht. Wenn schon in Bodennähe nichts läuft, warum den Blick dann nicht in den Himmel richten?

Die Verwaltung empfiehlt die Zustimmung des Rates zu diesem Grundschulprojekt, obwohl die Bedenken – Umbennung hin oder her – ja nicht von der Bildfläche verschwunden sind. Verkehrssicherheit, Schall- und Schadstoffbelastung sind nach wie vor problematisch, was auch die Verwaltung einräumt.

„Eine entscheidende Maßnahme für die Umsetzung des Vorhabens“ soll, so die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage (0049-1/2023) die „Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h im Abschnitt des Märkischen Rings zwischen Rathausstraße und Oberer Wasserstraße sowie im Abschnitt der Rathausstraße zwischen Märkischem Ring und Rembergstraße“ darstellen.

Der Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung könne als Verkehrsbehörde Maßnahmen zur Verkehrssicherung anordnen, so die Verwaltung vollmundig. Das könnten beispielsweise Geschwindigkeitsüberwachungen sein.

Eine rein theoretische Annahme, da eine entsprechend stringente Verkehrsüberwachung in Hagen nicht existiert und Geschwindigkeitskontrollen – wenn sie denn mal stattfinden – bereits im Vorfeld bekanntgegeben werden. Die „entscheidende Maßnahme“ basiert also auf reinem Wunschdenken.

Ähnliches gilt für das zugestandene erhöhte Risiko von Unfällen: „Je nach Bauplanung kann eine Abgrenzung des Bürgersteigs zur Straße hin durch ein Geländer oder eine ähnliche Installation sinnvoll sein, um ein Überqueren der Straße an anderer Stelle als den gegebenen Überwegen zu erschweren und das An­sammeln von wartenden Schülerinnen und Schülern vor der Schule auf dem Geh­weg zusätzlich abzusichern. Dies würde die Gefahrensituation entschärfen.“

Für den Fall, dass „je nach Bauplanung“ ein Geländer nicht sinnvoll erscheint, hat die Verwaltung auch schon eine Alternative in der Hinterhand: „Als weitere Maßnahme erscheint es aufgrund des Standortes geboten, ein besonde­res Augenmerk auf die Verkehrserziehung der Schülerinnen und Schüler zu legen. Das richtige Verhalten im Straßenverkehr offensiv und aktiv mit den Schülerinnen und Schülern und auch gemeinsam mit den Familien zu üben kann helfen, Sicherheit zu geben und dazu beitragen, dass sich Kinder selbstständiger im Stadtgebiet bewe­gen und lernen, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen.“

Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Aber von einer Verkehrserziehung der Autofahrerinnen und Autofahrer, die „lernen, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen“ (was erfahrungsgemäß nur über die Brieftasche funktioniert), ist natürlich keine Rede.

9. Kammerkonzert mit Mozart und Brahms

19. Mai 2023 by

Sonntag, 21. Mai 2023, 11.30 Uhr:
Philharmonisches Orchester Hagen im Kunstquartier

Interpreten 9. KammerkonzertWolfgang Amadeus Mozart war begeistert von der Virtuosität des Klarinettisten Anton Stadler. Gleich mehrere Werke schrieb er für diesen Ausnahmekünstler, darunter auch 1789 das Klarinettenquintett A-Dur KV 581.

Einige Komponisten haben sich an Mozarts Wahl der Instrumente orientiert, darunter auch Johannes Brahms. Er war so nachhaltig von dem Klarinettisten Richard Mühlfeld beeindruckt, dass er für ihn u. a. sein klangvolles Klarinettenquintett h-Moll op. 115 im Jahre 1891 verfasste.

Diese beiden bedeutenden, jeweils viersätzigen Werke werden im 9. Kammerkonzert am 21. Mai 2023 (11.30 Uhr) im Auditorium im Kunstquartier aufgeführt von Yuria Otaki (Klarinette), Ilzoo Park und Anna Schnappauf (Violine), Michael Lauxmann (Viola) und Katrin Geelvink (Violoncello). Auf der Abbildung die Interpreten (Foto: Samuel Lee).

Eintritt 12 / 6 Euro

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungs- und Konzertbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Mehr Barrierefreiheit im Hagener ÖPNV

19. Mai 2023 by

VRR bewilligt 50 dynamische Fahrgastinformationsanlagen

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 429.800 Euro an die Hagener Straßenbahn ausgestellt. Das Unternehmen beabsichtigt in einem dritten Bauabschnitt weitere 50 Bushaltestellen mit dynamischen Fahrgastinformationsanlagen auszustatten. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 471.475 Euro.

Die dynamischen Anzeigen zur Kundeninformation werden mit dem sogenannten „Zwei-Sinne-Prinzip“ ausgestattet sein. Die Kunden und Fahrgäste werden also mittels optischer Anzeige und Sprachausgabe informiert. Nach dem Bau dieser weiteren 50 Anlagen werden insgesamt 152 der 608 Haltestellen in Hagen mit dynamischen Informationsanlagen ausgestattet sein und somit ein weitere Schritt zum barrierefreien Ausbau im ÖPNV getan sein.

80 Fahrradstellplätze am Hauptbahnhof

18. Mai 2023 by

Sammelabstellanlage ab sofort in Betrieb

Fahrradabstellanlage_am_Hbf_eroeffnet_Foto_Leon_Riemer_Stadt_Hagen_maxVom Fahrrad ab- und in die Bahn oder den Bus umsteigen: Das ermöglichen ab sofort die neuen Fahrradabstellanlagen auf dem Parkplatz vor dem Rathaus II, Berliner Platz, am Hagener Hauptbahnhof. Die Stadt Hagen hatte den Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) mit der Bauleitung der Anlagen mit insgesamt 80 Stellplätzen betraut (Foto: Leon Riemer/Stadt Hagen).

Radfahrerinnen und -fahrer können die gesicherten Stellplätze über die Buchungsplattform „Dein Radschloss“ buchen. Alle Informationen über die Fahrradabstellanlagen erhalten Interessierte auf der Internetseite www.dein-radschloss.de.

Die vier Fahrradparkelemente verfügen über einen Schließmechanismus und Schiebetüren. Die Stadt Hagen empfiehlt, das Fahrrad in der Anlage mit einem eigenen Schloss abzuschließen und somit gegen Diebstahl zu sichern. Entsprechende Einrichtungen befinden sich sowohl in der neuen Sammelabstellanlage als auch in den bereits bestehenden Radboxen.

Nutzung der Sammelgarage

Die Stellplätze in der Anlage vor Ort sind nicht nummeriert. Die Stellplatznummer, die Benutzerinnen und Benutzer bei der Buchung auswählen, ist fiktiv und nur für den Zugang wichtig. Innerhalb der Anlage kann der Stellplatz frei gewählt werden. Das Fahrrad wird in einem der vier Doppelstockparker abgestellt, in dem jeweils 20 Stellplätze auf zwei Ebenen zur Verfügung stehen.

Die Fahrradabstellanlage ist auf Fahrräder mit einer Reifenbreite von bis zu 55 Millimetern ausgelegt. Die obere Ebene eignet sich zum Parken von Rädern mit einem Maximalgewicht bis 18 Kilogramm – Pedelecs, E-Bikes und S-Pedelecs können ausschließlich auf der unteren Ebene abgestellt werden.

Durch die Installation von Gepäckschließfächern, einer Reparaturstation für Fahrräder sowie einer Informationsstele wird die Sammelabstellanlage in Zukunft Teil einer Mobilstation. Diese bieten ein vielfältiges Verkehrs- und Serviceangebot, steigern die Attraktivität der Nutzung von unterschiedlichen Verkehrsmitteln und leisten dadurch einen Beitrag zur nachhaltigen Verkehrsabwicklung.

Internationaler Museumstag am 21. Mai 2023

18. Mai 2023 by

Emil-Schumacher-Museum, Hagen

Das Emil-Schumacher-Museum feiert den Internationalen Museumstag 2023 mit einem umfangreichen Programm, das dieses Jahr der aktuellen Sonderausstellung „Emil Schumacher – Das frühe Werk und die Sammlung Lepke“ gewidmet ist. Die Familie Lepke zählt mit zu den ersten Sammlern, die den jungen Künstler in den Nachkriegsjahren unterstützt hat.

Bei freiem Eintritt lädt das Museum zur selbstständigen Betrachtung der Kunstwerke oder zur Teilnahme an dem Vermittlungsprogramm ein:

12:15-13:15 Uhr
Kuratorenführung: Emil Schumacher – Das frühe Werk und die Sammlung Lepke

13:00-17:00 Uhr
Offene Druck-Werkstatt für Groß und Klein: Wir gestalten ein „Exlibris“

16:00 Uhr
Buchpräsentation „Emil Schumacher – die Sammlung Lepke“

Dazu die Sonderausstellung:
Outside/Inside – Csaba Nemes und Dia Zékány

Osthaus-Museum, Hagen

Freier Eintritt – kostenpflichtige Führungen:

13:30 – 14:30 Uhr
Geschichte des Osthaus Museums

15:00 – 16:00 Uhr
Ulrike Rutschmann. PHANTASMAGORIA INTO NATURE. Videoinstallation und Fotografie

Hohenhof, HA-Eppenhausen

Freier Eintritt – kostenpflichtige Führung:

16:00 – 18:00 Uhr
Hohenhof und Stirnband

Archäologiemuseum Werdringen, HA-Vorhalle

Freier Eintritt – Bastelworkshop

Der Workshop findet regelmäßig während der Öffnungszeiten des Museums von 11 bis 18 Uhr statt.

Freilichtmuseum, HA-Selbecke

Im Unterschied zu anderen Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe nimmt das Hagener Technikmuseum nicht am Internationalen Museumstag teil.

Letzte Vorstellung von „Tri Sestry“

18. Mai 2023 by

Tri SestryDie letzte Chance, die Oper „Tri Sestry“ („Drei Schwestern“) von Peter Eötvös – Libretto von Claus H. Henneberg und Peter Eötvös nach Anton Tschechows gleichnamigem Schauspiel – im Theater Hagen (Großes Haus) zu erleben, besteht am Samstag, 20. Mai 2023 (Beginn: 19.30 Uhr) – in russischer Sprache mit deutschen Übertexten.

Diese 1998 in Lyon uraufgeführte Oper des ungarischen Komponisten gehört zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Musiktheaterwerken. In drei „Sequenzen“ wiederholt sie die Handlung von Tschechows Schauspiel, doch jedes Mal aus einer anderen Perspektive mit der Beleuchtung von unterschiedlichen Aspekten: Die Geschwister Irina, Andrej und Mascha werden zur Titelfigur je einer Sequenz, während Olga, die dritte Schwester, auf eigene Art in allen Teilen präsent bleibt (Foto: Jörg Landsberg).

Eötvös gibt der Sehnsucht der vier Geschwister nach einem sinnerfüllten Leben und einer Rückkehr aus der Provinz in die Großstadt Moskau in einer atmosphärischen Klangwelt musikalisch beeindruckend Ausdruck.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Politik in der Pflicht: Sondergutachten vorgestellt

18. Mai 2023 by

„Umweltfreundliches Verhalten erleichtern“ – das ist die klare Empfehlung, die FernUni-Prof. Annette Elisabeth Töller aus dem Sachverständigenrat für Umweltfragen ausspricht

Die Umweltprobleme, die wir heute haben, können wir nur lösen, wenn wir unsere Lebensweise ändern – wie wir wohnen, einkaufen, uns fortbewegen und ernähren. Aber die Politik muss dafür sorgen, dass umweltfreundliches Verhalten einfacher und attraktiver wird. Wie kann das gelingen?

Dieser Frage widmet sich ein aktuelles Sondergutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU), das am 9. Mai in Berlin vorgestellt wurde. Federführend betreut hat es Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller von der FernUniversität in Hagen.

Die Politikwissenschaftlerin macht deutlich, dass sich langfristige Verhaltensänderungen nur durch Umweltbildung und einen Wertewandel innerhalb der Gesellschaft einstellen können. „Es ist wichtig, die Menschen zu informieren und zu beraten, die umweltbewusst handeln möchten oder dies schon tun“, sagt die Wissenschaftlerin.

In einigen Fällen sei es allerdings umstritten, ob die Politik das Verhalten der Menschen überhaupt stärker beeinflussen sollte. „Aber durch eine klare Kommunikation, Bürgerbeteiligung und eine sinnvolle Kombination von Maßnahmen kann diese Akzeptanz gesteigert werden“, so Töller.

Das Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen analysiert, welche politischen Maßnahmen in den Bereichen Fleischkonsum, Smartphones und energetische Sanierung sinnvoll sind und wie sie umgesetzt werden können.

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller ist Leiterin des Lehrgebiets Politikfeldanalyse und Umweltpolitik der FernUni. Sie wurde 2020 auf Vorschlag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen.

Zum Sondergutachten (pdf)

Das Märchen von der „letzten Meile“

17. Mai 2023 by

E-Tretroller stoßen zunehmend auf Ablehnung – aber nicht in Hagen

E-TretrollerStadtmüll E-Scooter in Haspe. Foto: DW

Die Hagener Verwaltung hält beharrlich an der flächendeckenden Einführung von elektrischen Tretrollern, den sogenannten E-Scootern, fest. Durchgehende Unterstützung erhält sie dabei von den politischen Gremien, die damit ihre Zustimmung zu einer Verkehrswende belegen wollen.

Ein zentraler Begriff ist dabei die „letzte Meile“. Die Flutung mit Tretrollern soll angeblich dazu beitragen, Verkehr vom Auto auf die Schiene zu verlagern, indem der Weg zum nächsten Bahnhof mit diesen Spielfahrzeugen zurückgelegt wird.

Fachleute halten solche Vorstellungen für naiv bis gefährlich. So wie Wolfgang Fastenmeier, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie:

„E-Scooter sollten verboten sein“

Man hat schon früh festgestellt, dass sie nicht unbedingt als sinnvolles Verkehrsmittel eingesetzt werden, sondern eher dem Spaß dienen: Die Leute fahren mit einem E-Scooter fast ausschließlich im Freizeit- oder touristischen Bereich. Die Annahme, dass E-Scooter für die Überbrückung kurzer Distanzen, der sogenannten „letzten Meile“ genutzt werden, war schon immer falsch. (…)

Ich habe schon bei den Plänen zur Einführung als Kleinstfahrzeuge gesagt: E-Scooter sollten verboten sein. Man kann mit ihnen im privaten Bereich oder in entsprechend ausgewiesenen Bereichen fahren. Aber ein Spaß-und-Spiel-Mobil gehört für mich nicht in den öffentlichen Verkehrsraum.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Außerhalb der Hagener Stadtgrenzen tendieren auch Politiker zur Entsorgung: „Wenn ich könnte, würde ich die Scooter verbieten“, meinte etwa der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) laut Spiegel. Da die Dinger aber einmal zugelassen seien, werde man den „Stadtmüll“ (so der Deutschlandfunk) nicht mehr los.

Die angebliche „letzte Meile“ war 2018 ein zentrales „Argument“ des damaligen CSU-Verkehrsministers Andreas Scheuer, mit dem er glaubte (oder vorgab) eine Verkehrswende befördern zu können. Die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung trat am 15.06.2019 in Kraft.

Darin besagt zum Beispiel der § 11, Absatz 5: „Für das Abstellen von Elektrokleinstfahrzeugen gelten die für Fahrräder geltenden Parkvorschriften entsprechend.“ Die gibt es allerdings nicht.

Solche Widersprüche interessieren Hagener Politiker nicht. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss sowie alle Bezirksvertretungen meldeten Vollzug. Einzige Ausnahme: In der BV Eilpe/Dahl stimmten die Vertreter der Grünen und von Hagen Aktiv sowie ein Mandatsträger der CDU gegen die Tretroller.

Carl oder Karl – auch egal

17. Mai 2023 by

Viele Kommunalpolitiker fremdeln nach wie vor mit der Kultur

Carl Baumann - Rote KapelleCarl Baumann, Rote Kapelle Berlin, 1941, Tempera auf Nessel, 79×99 cm. Foto: LWL.

Mit der Kultur ist es so eine Sache. Für viele Hagener Politiker eine eher überflüssige. So darf es auch nicht verwundern, wenn in Sitzungsprotokollen noch nicht einmal Namen richtig geschrieben werden oder ein Zusatz hinzugefügt wird, da die betreffende Persönlichkeit offenbar nicht bekannt ist.

So geschehen jüngst in einer Aufzeichnung der Bezirksvertretung (BV) Haspe. Das Christian-Rohlfs-Gymnasium gab seinen Wunsch bekannt, ein 1932 in dem damals als Hasper Berufsschule dienenden Gebäudes installiertes Fresko des Künstlers Carl Baumann wenigstens teilweise wieder freizulegen.

Allein die Tatsache, dass das Baumann-Werk verdeckt wurde und die Begründung dazu wäre eine Frage wert gewesen. Aber das würde wohl zu hohe Anforderungen an die Bezirksvertreter stellen.

Die BV Haspe ist in der Vergangenheit durch eher grenzwertige Beschlüsse aufgefallen. So hält die Vorstadtcombo nicht etwa Bäume für schützenswert, sondern deren Abholzung. Übrigens mit voller Unterstützung der inzwischen auf Bundesebene zum oliven Tarnfleck mutierten ehemaligen „Grünen“.

Auch mit dem Begriff „Kultur“ können die Bezirksvertreter nur reichlich eingeschränkt etwas anfangen. Außer der Aufstellung von Plastikeseln aus dem Dekoversand war bisher nicht viel zu sehen.

So verwundert auch der Protokollvermerk aus der letzten Sitzung der BV Haspe nicht: „Herr Karl Baumann (Künstler)“. Der Hinweis auf den Beruf Baumanns belegt, dass der Mann der BV offensichtlich gar nicht bekannt war. Die fehlerhafte Schreibweise seines Vornamens („Karl“ statt „Carl“) bestätigt diese Vermutung.

Wichtiger als sachliche Korrektheit ist dem Protokollanten (oder war’s eine Protokollantin?) der modische Einsatz von Gendersternchen: „Schüler*innen, Lehrer*innen und Besucher*innen“. Vor lauter sprachideologischer Versessenheit dürfen die Inhalte gerne auch schon mal hinten anstehen.

Zum Beispiel beim Blick auf die Biographie Carl Baumanns, von dem zahlreiche Werke der Kunst im öffentlichen Raum in Hagen zu sehen sind.

Der 1912 in Hagen-Wehringhausen geborene Baumann studierte an der Kölner Werkkunstschule bei Johan Thorn-Prikker und Richard Riemerschmid, die beide von Karl Ernst Osthaus gefördert wurden. Thorn-Prikker schuf das große Glasbild in der Eingangshalle des Hagener Hauptbahnhofs und Riemerschmid plante die Arbeitersiedlung in der Emster Walddorfstraße.

Im Jahr 1932 kehrte Baumann nach Hagen zurück und arbeitete im elterlichen Betrieb. Nebenbei fertigte er in zehn Wochen als sein erstes Kunstwerk im öffentlichen Raum das jetzt in der BV Haspe thematisierte Fresko.

Von 1936 bis 1941 war er Meisterschüler an der Berliner Akademie der bildenden Künste. Im Herbst 1942 wurde er zusammen mit Mitgliedern der Widerstandsgruppe Rote Kapelle von der Gestapo verhaftet.

Im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster hängt eines seiner bedeutenden Bilder, die er während seiner Berliner Jahre malte und die vor den Nazis gerettet werden konnten: Rote Kapelle Berlin von 1941.

Schon vor mehr als 30 Jahren, im Juli 1991, erhob das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kultur das im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ gemalte Bild zum „Kunstwerk des Monats“.

Das müssen Hasper Bezirksvertreter und ihr Protokollant (oder war’s eine Protokollantin?) nicht notwendigerweise wissen. Aber wenn es schon mal auf der Tagesordnung steht, hätten sich die Damen und Herren vielleicht vorab auch außerhalb ihres Interesses für Plastikesel etwas schlau machen können.

Das war offenbar nicht der Fall. So blieb denn der Wunsch des Christian-Rohlfs-Gymnasiums ohne Beschlussfassung im Raum stehen. Aber Bezirksvorsteher Horst Wisotzki bedankte sich „für diesen interessanten Bericht“. Immerhin.

Angela Denoke kommt zur „Stunde der Kritik“

17. Mai 2023 by

Für die Diskussionsveranstaltung „Stunde der Kritik“ zur Mozart-Oper „Don Giovanni“am heutigen Mittwoch (siehe hier), bei der die Besucher ihre Meinung über die Aufführung äußern können, kehrt die international bekannte Sopranistin Angela Denoke nach Hagen zurück, die bei „Giovanni“ Regie führte.

Gemeinsam mit Generalmusikdirektor Joseph Trafton und Dramaturgin Rebecca Graitl stellt sie sich den Fragen des Publikums und freut sich auf einen anregenden Austausch.

Kommunale Unternehmen entdecken die Bäume

16. Mai 2023 by

Auch der Stadtrat sieht inzwischen den Vorteil des Schattens

3.000 Neuabonnenten für das 49-Euro-Ticket hatte sich die Hagener Straßenbahn AG zum Ziel gesetzt. Dafür wollte das Unternehmen 490 Bäume in Hagen pflanzen. Bis Anfang Mai sind allerdings bereits mehr als 6.500 neue Bestellungen eingegangen.

Daraufhin legte das Verkehrsunternehmen die Latte höher: Sollten bis zum Herbst 8.000 Neuabonnenten gewonnen werden, wird auch die Zahl der Bäume erhöht – auf 650.

Auch der kommunale Energie- und Wasserversorger Enervie ist dendrophil unterwegs. Unter dem Motto „Leitungswasser trinken, Klima schonen und Gutes tun“ brachte der Hagener Versorger seinen Kundinnen und Kunden vor allem den Aspekt der Nachhaltigkeit von Trinkwasser näher.

Ein zentraler Baustein der Kampagne war eine Wasserflaschen-Aktion unter dem Motto: „Die Flasche für den guten Zweck“. Hierfür kooperierte die Enervie-Tochter Mark-E mit zwei ortsansässigen Künstlern – der Designerin Martina Döbler und dem Street-Art-Künstler Martin Bender. Diese gestalteten Glasflaschen mit Kunst-Motiven, die in limitierter Auflage und für einen Preis von 5 Euro je Flasche in den Verkauf bei ausgewählten Hagener Lebensmittel-Märkten sowie Getränkeeinzelhändlern gingen.

Den Verkaufserlös von 4.500 Euro übergab Mark-E nun an Vertreter des Projektes „Bäume für Hagen“. Das Aktionsbündnis kann somit seine Baumpflanzaktionen im Hagener Stadtgebiet weiter fortsetzen und einen wichtigen Beitrag für Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten.

Bleibt die Hoffnung, dass die Bäume auch an den richtigen Stellen im Stadtgebiet gepflanzt werden, nämlich an den unbeschatteten Asphaltschneisen. Ein regelrechtes Alleenprogramm ist in Hagen seit Jahren überfällig, um die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern.

Die Stadtvertreter in der Verwaltung und den politischen Gremien hat diese Notwendigkeit bisher nicht erreicht. Kein Wunder – in klimatisierten Limousien bleibt die zunehmende Erhitzung (vermeintlich) außen vor.

Einen ersten Schritt haben sie jetzt trotzdem unternommen: Wenigstens die zentralen Bushaltestellen sollen zukünftig besser beschattet werden. Nach dem Willen der Verwaltung sollen die Vorstellungen des Stadtrats in einen „Aktionsplan“ aufgenommen werden. Allerdings erst 2024/25. Solange muss in den Sommermonaten weiter geschwitzt werden.

SeePark Hengstey: Planungswettbewerb gestartet

16. Mai 2023 by

Gewinnerentwurf soll Ende August feststehen

Animation_SeeBad_Blick_vom_Balkon_maxAm SeeBad entsteht im Rahmen des SeeParks Hengstey eine besondere Stegkonstruktion. (Planung: schramm + partner Landschaftsarchitekten, Bremen; ANSSP Architekten, Hamburg. Visualisierung: Gärtner + Christ Architekturvisualisierung, Hamburg)

Die Gestaltung des SeeParks Hengstey nimmt weiter Form an: Nach intensiver Vorarbeit ist Anfang Mai der freiraumplanerische Wettbewerb für die zukünftige Umsetzung des SeeParks am Hengsteysee gestartet. Insgesamt 15 Planungsbüros erhalten die Möglichkeit, bis zum Sommer ihre Entwurfsplanungen zu erarbeiten. Ende August entscheidet eine elfköpfige Jury dann über den Gewinnerentwurf und die umzusetzenden Inhalte.

Die Resonanz auf diese spannende Planungsaufgabe war sehr groß, insgesamt 30 Planungsbüros, darunter zahlreiche renommierte und bekannte Landschaftsplanerinnen und -planer, haben sich beworben. Aus der Vielzahl an internationalen Bewerberinnen und Bewerbern wurden zehn Planungsbüros in einem Losverfahren ausgewählt, darunter auch aus der Schweiz und Österreich. Fünf Planungsbüros wurden bereits im Vorfeld gesetzt.

Der Ablauf des Wettbewerbs

Zum Start des Wettbewerbsverfahrens haben die Preisrichterinnen und Preisrichter die Aufgabenstellung mit den Teilnehmern besprochen und ihnen die Möglichkeit gegeben, Rückfragen zu stellen. Viele Planungsbüros nutzten gleich die Gelegenheit, das Plangebiet vor Ort zu erkunden und Eindrücke für ihre Planungen zu sammeln.

Die Entwürfe können bis zum 1. August eingereicht werden. Diese werden dann durch ein Gremium zur Vorprüfung vorlegt und am 30. August von der Jury bewertet. Zudem werden die besten drei Arbeiten jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 42.000 Euro für den ersten, 26.000 Euro für den zweiten und 16.000 Euro für den dritten Platz prämiert. Die Preisgelder und weitere Anerkennungen belaufen sich so auf insgesamt 105.000 Euro.

Am Ende des Wettbewerbs können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die fertigen Entwürfe besichtigen. Die Ausstellung der Arbeiten wird im Vorfeld bekannt gegeben.

Warum ein freiraumplanerischer Wettbewerb?

Der freiraumplanerische Realisierungswettbewerb für die Planung des SeeParks hat gleich mehrere Vorteile für Hagen. Ein geregelter Wettbewerb mit einer Vielzahl von Planungsbüros ermöglicht es, durch eindeutige Beurteilungskriterien die Eckdaten für die Bau- und Betriebskosten bei unterschiedlichen Lösungen aufzuzeigen. Durch den großen Teilnehmendenkreis von 15 Planungsbüros kann das bestmögliche Konzept im Hinblick auf Qualität, Funktion, Wirtschaftlichkeit und Gestaltung erarbeitet werden, das letztlich bis zur Internationalen Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) umgesetzt werden kann.

Darüber hinaus sollen ebenfalls in der Aufgabenstellung für den SeePark Entwicklungsperspektiven mit einer Bandbreite an Optionen für die Zeit nach der IGA 2027 aufgezeigt werden. Ein weiterer Vorteil: Es besteht die Möglichkeit, das Verfahren auch nachträglich fördern zu lassen und somit die Kosten hierfür zu refinanzieren.

Steg am Seeufer: Arbeiten beginnen nach den Sommerferien

Rund um das SeeBad (Familienbad Hengstey) starten nach den Sommerferien die Arbeiten des Außengeländes. Das neu sanierte Strandhaus im Familienbad soll zukünftig über eine Stegkonstruktion mit dem Außengelände am Seeufer verbunden werden. Hier können die Besucherinnen und Besucher in der zukünftigen „BeachBar“ oder auf der Aussichtsplattform den Blick über den Hengsteysee schweifen lassen.

Nach den Sommerferien beginnen die ersten Gründungsarbeiten für den Steg im Wasser sowie die Bauarbeiten im Bereich des Beachclubs. Anfang 2024 werden die Stahlelemente der Stegkonstruktion geliefert, die Fertigstellung ist für Anfang April des kommenden Jahres geplant.

Der SeePark Hengstey

Ziel ist es, mit dem SeePark einen neuen, multifunktionalen Begegnungsraum für Mensch und Natur zu schaffen und gleichzeitig das ehemalige Rangierbahnhofsgelände der Deutschen Bahn zu revitalisieren. Das Konzept sieht vor, die mit Altlasten belasteten Flächen zu sanieren, um hier neue Freizeitangebote wie beispielsweise Gastronomie, Sport- und Spielflächen sowie Kultur- und Eventflächen zu schaffen. Auf rund 70 Prozent der Flächen soll ein ökologisch wertvoller Landschaftsraum entstehen.

Hierbei bildet der durch das gesamte Plangebiet verlaufende RuhrtalRadweg das Rückgrat für die Entwicklung am Seeufer. Vorgesehen ist der Ausbau und die Qualifizierung der Trasse sowie die Trennung des Fußgänger- und Radverkehrs zu einer Seepromenade und eigenständigem Radweg. Die Stadt Hagen geht für den SeePark von einer Bausumme von rund 6,9 Millionen Euro aus.

Kooperationsvertrag zum Breitbandausbau

16. Mai 2023 by

Update: Vorsicht, Kostenfalle!

Der nachfolgende Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der Stadt Hagen. Darin ist wiederholt von „kostenfreien“ Glasfaseranschlüssen die Rede. Auch Oberbürgermeister Erik O. Schulz zeigte sich „hoch erfreut“ und gab gerne den Promotor für den hinter den Ausbauplänen stehenden Energiekonzern e.on.

Die Anschlüsse werden allerdings nur teilweise „kostenfrei“ verlegt. Bei Mehrfamilienhäusern sind sie an Verträge mit e.on gekoppelt, die im ersten Jahr mit 19,90 Euro pro Anschluss (Haushalt) monatlich zu Buche schlagen, danach allerdings mit bis zu 92,90 Euro pro Monat.

Es ist also Vorsicht geboten, auch wenn Schulz bereitwillig die Werbefigur hergibt: „Das Angebot von Westconnect bietet uns eine hervorragende Chance, mit einer Glasfaseranbindung weitere Teile Hagens noch lebenswerter und attraktiver zu machen.“

Die offizielle Darstellung:

Die Stadt Hagen und die Westconnect GmbH haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, rund 39.400 Wohneinheiten und 2.750 Geschäftseinheiten und somit einen Großteil des Stadtgebiets an das Glasfasernetz anzuschließen.

Westconnect baut danach bis voraussichtlich 2026 in Hagen ein Glasfasernetz für die entsprechenden Haushalte und Unternehmen. Im Einzelnen betrifft dies die Hagener Stadtteile Garenfeld, Berchum, Fley, Halden, Hohenlimburg, Holthausen, Eilpe-Süd, Selbecke, Delstern, Dahl, Priorei, Rummenohl, sowie zahlreiche weitere Ortslagen im Bezirk Haspe (Karte).

„Die Glasfaseranschlüsse sind so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen zuhause, Videokonferenzen, Smart Home, IP-TV, Online-Gaming, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind – stabil, zuverlässig und schnell. Eigentümer können dabei von kostenfreien Glasfaseranschlüssen profitieren und sind nicht an die Buchung eines Tarifs gebunden. Außerdem stehen wir für einen freien Wettbewerb und stellen unser Glasfasernetz im Open-Access-Modell auch anderen Unternehmen zur Verfügung“, sagt Heiko Grebe, Regionalmanager der Westconnect GmbH. Interessierte Kunden können sich jetzt bereits registrieren, um dann als Erste die superschnellen Anschlüsse direkt zu nutzen.

Die Vermarktung der kostenlosen Glasfaseranschlüsse beginnt am 1. Juni 2023. Somit können Anwohnende ab diesem Datum und bis zum Ende der jeweiligen Vermarktungs- und Bauphase die Gebühren für den Glasfaseranschluss von rund 1.500 Euro sparen. Ab Juni sind zu den attraktiven Angeboten mehrere Bürgerinformationsveranstaltungen geplant. Die Termine gibt Westconnect zeitnah bekannt.

Alle Bürger im Ausbaugebiet der Westconnect haben dann die Möglichkeit, sich über den Verfügbarkeitscheck einen kostenfreien Glasfaseranschluss zu sichern. Zudem werden auch Mitarbeitende von Westconnect und E.ON in den Ausbaugebieten unterwegs sein, um Bürger persönlich über die Angebote vor Ort zu informieren. Das Ausbaugebiet umfasst die noch nicht mit Glasfaser erschlossenen Adressen im Stadtgebiet (Karte).

Einzige Voraussetzung für die Planung und die tatsächliche Bauausführung eines kostenfreien Glasfaseranschlusses: Westconnect benötigt die unterschriebene Grundstückseigentümererklärung (GEE) der jeweiligen Eigentümer. Nur mit dieser Genehmigung kann eine reibungslose und genaue Terminkoordination sowie Abstimmung des konkreten Erschließungsweges garantiert werden, um das Glasfaserkabel auf dem privaten Grundstück im Sinne des Eigentümers zu verlegen und den Glasfaseranschluss zu erstellen. Damit sichern sich Interessierte einen kostenfreien Hausanschluss.

Auskünfte über Produkte und Services gibt es online unter www.eon-highspeed.com/hagen oder über die kostenfreie Telefonnummer 0800-9900066.

Noch einmal tanzt „Giselle“

16. Mai 2023 by

Letzte Vorstellung in dieser Spielzeit

HP2Giselle79Am 18. Mai 2023 besteht die letzte Gelegenheit, das abendfüllende Tanzstück „Und immer tanzt … Giselle“ von Francesco Nappa (Foto: Bettina Stöß) in dieser Spielzeit im Theater Hagen zu erleben (18.00 Uhr, Großes Haus).

Die Magie und die Tragik der Geschichte um die Feenwesen Giselle und die Wilis beibehaltend, sucht der Choreograph Francesco Nappa einen aktuellen interpretatorischen Ansatz, der ihr Schicksal neu ausleuchtet und verdichtet. Kongruent dazu setzt Nappa auch musikalisch zeitgenössische Akzente, die er der emotional tief bewegenden Musik von Adolphe Adam gegenüberstellt und miteinander verwebt. Dafür hat der Komponist Fabrizio Festa einzelne Szenen um neue Passagen ergänzt.

Womit beginnt die Geschichte in der Interpretation von Nappa? Der junge, einflussreiche Architekt und Landschaftsplaner Albrecht betrachtet gemeinsam mit seinen Freunden einen noch unberührten Flecken Natur. In seiner Begeisterung für die Größe der Fläche und des in seinen Augen damit verbundenen Potentials entwickelt er Bebauungspläne. Dort ansässige Umweltaktivisten, unter ihnen Giselle, treffen auf die Planer. Albrecht und Giselle begegnen einander und entdecken ihre Liebe …

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Schule verscherbeln – Schüler in Container

15. Mai 2023 by

Der Irrsinn der Hagener Schulpolitik

Die Ratsfraktion der SPD triumphiert: „Klares Votum gegen die CDU und gegen Geldverschwendung“ vermeldet ihr Newsletter zu einem Beschluss des Hagener Stadtrats. Die CDU habe letztlich, „garniert mit einer FDP-Stimme, bei der Abstimmung ganz alleine“ für eine offensichtliche Geldverschwendung gestanden.

Es ging darum, ob Container für die Unterbringung von Schülern gekauft oder nur gemietet werden sollten. CDU und FDP wollten mieten, der Rest des Stadtrats dagegen kaufen.

Mit ihrem Votum für einen Kauf liegt die SPD – erst einmal – gar nicht verkehrt. Bei näherer Betrachtung sieht es allerdings so aus, dass der Fraktion entweder die Kraft oder die Weitsicht oder beides fehlt, die betreffende Angelegenheit zu Ende zu denken. Denn im Kern geht es um die Frage, welchen Sinn es machen sollte, angesichts fehlender Klassenräume städtische Schulgebäude zu privatisieren.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, für zwei Jahre Container zum Preis von 800.000 Euro zu mieten, um sie an der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Boelerheide aufzustellen. Dort sollen die Schülerinnen und Schüler beschult werden, die die Vorhaller Hauptschule räumen müssen. Bekanntlich soll die Privatschule FESH das Gebäude kaufen oder mieten dürfen – so die Ansicht des Hagener Stadtrats.

Der Schulausschuss hatte bereits darauf hingewiesen, dass ein Kauf zum Preis von 1,3 Mio. Euro bei der derzeitigen Situation sinnvoller sei. Die Grundsatzfrage wird dagegen überhaupt nicht mehr gestellt: Warum wird ein funktionierendes städtisches Schulgebäude an Private veräußert, obwohl doch ein Mangel an schulischen Räumlichkeiten besteht?

Die Vorhaller Schule war der FESH seitens der Stadt zum Dumpingpreis von 2,7 Millionen Euro offeriert worden – mehr als 2 Millionen unter dem Buchwert. Auch der jetztige Standort in einem städtischen Gebäude in Wehringhausen ist der Privatschule für schlappe 5 Euro/qm Miete überlassen worden.

Es muss in Politik und Verwaltung starke Förderer für Privatschulen auf Kosten des öffentlichen Schulwesens geben. Bekannt ist bisher nur, dass Christa Stiller-Ludwig, ehemals stellvertetrende Umweltamtsleiterin der Stadt Hagen und früheres Vorstandsmitglied des Kreisverbands Hagen der Grünen nach eigenen Angaben „Gründungsmitglied und Schulträger der Freien Evangelischen Schule Hagen“ ist.

Der Privatschule FESH, deren Träger evangelikale Tendenzen zugeordnet werden, ist bekannt, dass ihre bisher genutzten Räumlichkeiten im früheren Schulzentrum Wehringhausen jährlich gekündigt werden können. Es wäre also Sache der FESH gewesen, sich rechtzeitig um ein neues Gebäude zu kümmern – und nicht Aufgabe der Stadt.

Verwaltung und Politik haben aber offensichtlich nicht besseres zu tun, als der FESH ein Schulgebäude im besten Zustand zu offerieren und die dort bisher beschulten Kinder und Jugendlichen zukünftig in Containern zu parken.

Die SPD hätte einen Punkt machen können, wenn sie den Verkauf kommunaler Schulen (oder die Vermietung – die FESH kann wohl inzwischen mangels Masse nicht mehr kaufen) grundsätzlich in Frage gestellt hätte und auf der Erhaltung des Bestands städtischer Schulgebäude beharrt hätte.

Das hat sie aber nur halbherzig versucht. Im März 2022 stellte die Fraktion den Antrag, Verkäufe sollten „überdacht und zunächst zurückgestellt“ werden. OB-Allianz und AfD lehnten mit ihrer Mehrheit ab.

Vier Monate später wurde die Verwaltung per Dringlichkeitsbeschluss beauftragt, die Container-Beschaffung vorzubereiten. Ob Miete oder Kauf blieb zu diesem Zeitpunkt noch offen, aber die grundsätzliche Linie war damit vorgezeichnet: Eine öffentliche Schule wird unter Wert an Private verscherbelt – die Schüler kommen in Container.

Für einen Dringlichkeitsbeschluss bedarf es laut Gemeindeordnung zweier Stimmen: Der des Oberbürgermeisters (in diesem Fall war es dessen Stellvertreter Christoph Gerbersmann) und der eines einzigen Ratsmitglieds.

Diese zweite Stimme lieferte ausgerechnet der Fraktionsvositzende der SPD, Claus Rudel. Einen Monat später erteilte dann der Stadtrat einstimmig, also mit den Stimmen der SPD, die notwendige Genehmigung für den Dringlichkeitsbeschluss.

Den Widerstand gegen die Privatisierung kommunaler Schulgebäude hatten die Sozialdemokraten damit – trotz des eklatanten Mangels an Klassenräumen – aufgegeben.

„Stunde der Kritik“ zur Oper „Don Giovanni“

15. Mai 2023 by

Don GiovanniAm 6. Mai 2023 feierte die Neuinszenierung der Oper „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart Premiere im Großen Haus des Theaters Hagen (Foto: Jörg Landsberg).

Auch zu dieser Produktion wird eine „Stunde der Kritik“ angeboten am Mittwoch, 17. Mai 2023 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 22.30 Uhr im Theater Hagen (Theatercafé). Der Eintritt ist frei (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Neuproduktion zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Produktionsbeteiligten und weiteren Theaterleuten ein reger Austausch entstehen. Auch Besucherinnen und Besucher, die diese Neuinszenierung bereits gesehen haben, sind herzlich eingeladen.

„Die Ruhrschlacht“

15. Mai 2023 by

Vortrag von Dr. Ralf Blank

Staumauer_Moehnetalsperre_Foto_Stadtarchiv_Hagen_maxDer Blick am frühen Vormittag des 17. Mai 1943 auf die zerstörte Staumauer der Möhnetalsperre. Britische Lancaster-bomber hatten die Talsperre nach Mitternacht angegriffen. Nach dem Bruch entstand eine gewaltige Flutwelle. Foto: Stadtarchiv Hagen.

Um die militärischen und politischen Entwicklungen im Jahr 1943 geht es in einem kostenlosen Vortrag von Dr. Ralf Blank zum Thema „Die Ruhrschlacht – Die Wende an der ‚Heimatfront‘ 1943“ am Mittwoch, 17. Mai, um 18.30 Uhr im Museumsquartier Hagen, Museumsplatz 1. Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Museums- und Archivverein Geschichtsfreunde Hagen e.V. statt.

Die militärischen und politischen Entwicklungen 1943 führten zur Wende im Zweiten Weltkrieg. Gleich zu Beginn des Jahres im Januar kam es im Vernichtungskrieg der Wehrmacht gegen die Sowjetunion zur Niederlage in Stalingrad. Alle Versuche der Wehrmacht im März und Juli 1943 in der Ukraine bei Charkow und bei Kursk neue Offensiven zu starten, um den Zusammenbruch der „Ostfront“ aufzuhalten, scheiterten.

Auch auf dem seit 1941 umkämpften Kriegsschauplatz in Nordafrika kam es bei Tunis zu einer entscheidenden Niederlage und im Mai 1943 zur Kapitulation des „Afrika-Korps“. Der bis in das Frühjahr mit großen Versenkungserfolgen geführte U-Boot-Krieg musste im Mai des Jahres wegen steigender Verluste infolge der alliierten Gegenmaßnahmen aufgegeben werden. Mit der Landung der Alliierten auf Sizilien begann ab Juli 1942 die Eroberung des europäischen Kontinents.

An der „Heimatfront“ im deutschen Reichsgebiet kam es von März bis Juli 1943 zur „Battle of the Ruhr“. Das britische „Bomber Command“ flog in diesem Zeitraum zahlreiche schwere Luftangriffe auf die Großstädte im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Am Ende der „Ruhrschlacht“ lagen – bis auf Hagen, Solingen und Bonn – alle größeren Städte an Rhein und Ruhr in Trümmern: Über 50.000 Menschen starben.

Erstmalig in der Militärgeschichte wurde während des „Battle of the Ruhr“ eine Industrieregion konzentriert und mit nachhaltigen Folgen bombardiert. Die Luftangriffe, denen sich ab Juni 1943 die ersten größeren US-amerikanischen Tagesangriffe anschlossen, führten im Reichsgebiet zu umfangreichen Veränderungen in allen Bereichen des wirtschaftlichen, militärischen und gesellschaftlichen Lebens wie auch auf politischem Gebiet.

Der Vortrag findet am 80. Jahrestag der Luftoperation „Operation Chastise“ (Züchtigung) des „Bomber Command“ gegen die Talsperren im Sauerland und in Nordhessen statt. Die „Möhne-Katastrophe“ wird in dem durch zahlreiche historische Fotografien und Dokumenten illustrierten Vortrag ebenfalls thematisiert.

Über Dr. Ralf Blank

Dr. Ralf Blank ist Leiter des Stadtarchivs und des Stadtmuseums Hagen, ordentliches Mitglied der Historischen Kommission Westfalens und Lehrbeauftragter an der Ruhr Universität Bochum.

Er zählt zu den auch international bekannten Historikern zum Thema Luftkrieg und Kriegsgesellschaft. Dr. Ralf Blank hat zahlreiche Publikationen im In- und Ausland vorgelegt und gehört zu den Autoren des renommierten Reihenwerks „Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“, das vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr herausgegeben wurde.

Seine Forschungsschwerpunkte im Bereich des Zweiten Weltkriegs liegen in der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte an der „Heimatfront“ und bei der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“. Darüber hinaus forscht er zum Ersten Weltkrieg, zur Revolution 1848/49, zur Stadt- und Regionalgeschichte sowie zur Westfälischen Landesgeschichte.

Gewerkschaft EVG sagt 50-stündigen Warnstreik bei der Bahn ab

14. Mai 2023 by

Der Fernverkehr wird rollen: Der 50-Stunden-Warnstreik ist kurzfristig abgesagt worden. Möglich macht das ein Vergleich zwischen Deutscher Bahn und der Gewerkschaft EVG. Dennoch kann es zu Einschränkungen kommen. (…)

Quelle: SPIEGEL

Es gibt nicht „die eine Lösung“

14. Mai 2023 by

SPD-Landtagsabgeordnete Ina Blumenthal zur Anhörung über gewaltsame Übergriffe auf Einsatzkräfte –
Hasper SPD-Ratsmitglied nähert sich derweil AfD-Parolen an

In der Silvesternacht 2022/2023 kam es auch in zahlreichen nordrhein-westfälischen Städten zu schweren Krawallen, Gewaltexzessen und zu brutalen Angriffen auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte. „Leider gehörte auch Hagen zu den Städten, in denen es zu Vorfällen kam“, sagt Ina Blumenthal, die die Städte Gevelsberg, Ennepetal, Breckerfeld und Hagen in Düsseldorf vertritt.

Die Innenpolitikerin Blumenthal weiter: „Ich bin besonders entsetzt darüber, dass es sich bei den Angriffen auf Rettungskräfte um Angriffe auf Menschen handelt, die anderen Menschen in Notsituationen helfen. Solche Taten sind durch nichts zu rechtfertigen oder zu entschuldigen.“

Gewaltsame Übergriffe seien jedoch nicht auf Silvester beschränkt und es gebe nicht „die eine Lösung“, um das Gewaltproblem in den Griff zu bekommen. Die SPD-Fraktion habe deshalb einen Antrag mit konkreten Maßnahmen eingebracht, der in einer Anhörung im Landtag NRW beraten wurde.

„Erforderlich ist deshalb eine konsequente und zügige Strafverfolgung der Täter. Wenn unser Rechtsstaat seine Glaubwürdigkeit behalten soll, muss er hier ein klares Stoppsignal setzen! Um dies zu erreichen sind neben der personellen und sachlichen Aufstockung der Polizei insbesondere auch weitere Maßnahmen zur besseren personellen Ausstattung der Justizbehörden in die Wege zu leiten“, so die heimische Landtagsabgeordnete.

Andererseits seien die Ursachen für die Gewaltausbrüche oft tiefergehend und erforderten nicht nur innen- und rechtspolitische Antworten, sondern auch sozialpolitische, bildungspolitische und integrationspolitische Maßnahmen. Es gelte auch Quartiersarbeit durch Sozialarbeiter in den Kommunen zu stärken.

Blumenthals SPD-Genosse Günter Stricker, Mitglied des Hagener Stadtrats, nähert sich derweil mit populistischen Parolen der rechtslastigen AfD an. Auf der Fakebook-Seite der SPD Haspe tönt Stricker: „Wer nicht in der Lage ist, sich an unsere Gesetze zu halten, gehört hier nicht hin!“

Stricker gehört nicht hier hinScreenshot: Fakebook/SPD Haspe

Die Kriminalstatistik weist für das Jahr 2021 in NRW 33.676 Zuwanderer als Tatverdächtige (nicht Täter) aus, dem gegenüber finden sich 291.139 deutsche Tatverdächtige. Wo will Stricker die denn alle hinschicken? Mal ganz davon abgesehen, dass deutsche Staatsbürger nicht ausgewiesen werden dürfen. Dem Populisten sei ein Blick ins Grundgesetz empfohlen. Vielleicht kann die ähnlich „gestrickte“ AfD ja Vorbild sein.

Den Adressaten für die Ansage „Wer sich nicht benimmt, fliegt raus.“ liefern die Rechten gleich mit: „AfD – Wer sonst.“ Ihren Hagener Bruder im Geiste könnten sie bei der Gelegenheit gleich mitnehmen.

Afd fliegt rausScreenshot: AfD NRW

Sparkasse schließt Geldautomaten-Standorte

14. Mai 2023 by

Die Sparkasse an Volme und Ruhr zieht Konsequenzen aus den vermehrten Sprengattacken auf Geldautomaten: In den nächsten Wochen werden insgesamt dreizehn Geldautomaten-Standorte geschlossen: sieben in Hagen, fünf in Lüdenscheid und einer in Herdecke. „Die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden mit Bargeld bleibt aber flächendeckend gesichert“, betonte Frank Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse.

Betroffene Standorte in Hagen sind: Haldener Straße, Loxbaum, Quambusch, Spielbrink, Volmegalerie, Halden und Dahl. Für die Standorte Halden und Dahl sucht die Sparkasse nach Alternativen. Der Dahler Geldautomaten-Standort soll zu einem späteren Zeitpunkt geschlossen werden.

Als zusätzliche Maßnahme sind ab dem 1. Juli 2023 alle verbleibenden Geldautomaten-Standorte von 23:00 bis 06:00 Uhr geschlossen. Nur der Automat am Bahnhofsvorplatz in Hagen bleibt rund um die Uhr geöffnet.

Best of Hagen Contest

14. Mai 2023 by

Musikwettbewerb des Philharmonischen Orchesters Hagen

Das Philharmonische Orchester Hagen sucht die Musiktalente der Stadt. Ob Hobbymusiker, die in einer Band spielen, in einem Chor singen, als Rapper überzeugen, fit sind am Klavier oder auf einem anderen Instrument: Für sie wird vielleicht bald ein Traum wahr.

Denn ganz egal ob Rock, Pop, Jazz oder Weltmusik, ob Hip-Hop, Punk oder Klassik – das Theater Hagen bietet dieses Jahr einen einmaligen Wettbewerb für Musikerinnen und Musiker aller Altersgruppen aus Hagen. Offen ist der Contest für jede Art von Band, für Chöre und vokale Gruppen sowie für jede andere Formation und auch Solomusiker. Voraussetzung: die Musik ist nicht der (Haupt-)Beruf.

Das Philharmonische Orchester Hagen bringt mit den Bewerberinnen und Bewerbern also die ganze musikalische Vielfalt von Hagen auf die Bühne. Von den Einsendungen mit einem aussagekräftigen Video prämiert eine hochkarätige Jury aus Experten und bekannten Hagener Persönlichkeiten die Gewinnerbeiträge.

Sensationell ist der Preis für die Bestplatzierten: ein gemeinsamer Auftritt mit dem Philharmonischen Orchester Hagen bei einem großen Open-Air-Konzert am 10. September 2023 auf dem Hagener Friedrich-Ebert-Platz. Die Gewinner spielen ihre Musik dann in einem Arrangement mit Orchester, das extra für diesen Anlass komponiert wird. In einem anderen Open-Air-Konzert am 9. September 2023 auf dem Wilhelmsplatz präsentieren sich weitere Preisträger, dann ohne Orchesterbegleitung.

Bewerberinnen und Bewerber laden bitte spätestens bis zum 4. Juni 2023 ein Video mit ihrer musikalischen Darbietung bei WeTransfer (www.wetransfer.com) hoch und schicken den Downloadlink an contest@theaterhagen.de. Die Gewinner werden bis
zum 12. Juni 2023 informiert.

Das Theater Hagen freut sich auf viele tolle Talente!

Jetzt also doch: Stadt informiert über Umweltverträglichkeitsprüfung für belgische Schrottreaktoren

13. Mai 2023 by

Eigentlich hatte sich die Stadtspitze wohl gedacht, sie könne die Möglichkeit für die Hagener zur Stellungnahme bezüglich der geplanten Laufzeitverlängerung zweier belgischer Atomreaktoren im Amtsblatt verstecken. Nachdem DOPPELWACHOLDER.DE diese Geheimnistuerei bekannt gemacht hatte, griff die SPD-Fraktion im Ausschuss für Umwelt-, Klimaschutz und Mobilität die Angelegenheit auf.

Die Städteregion Aachen hatte bereits 2017 den Bezug von Jodtabletten für ihre Bürger organisiert, da die Atommeiler als schrottreif gelten. Die Stadt Meerbusch unterstützte 2018 ihre Einwohner bei einer Petition gegen eine Laufzeitverlängerung zweier anderer belgischer Reaktoren.

Von solchen bürgerfreundlichen Aktionen dürfen Hagener naturgemäß nur träumen, aber immerhin haben sich die Stadtoberen mittlerweile dazu durchgerungen, einen Hinweis auf die Bürgerbeteiligung, die bereits seit fast zwei Monaten läuft, breiter bekannt zu machen.

Im Rahmen einer öffentlichen Konsultation können Bürgerinnen und Bürger bis einschließlich Dienstag, 20. Juni, eine Stellungnahme zu der Laufzeitverlängerung der beiden Atomreaktoren Tihange 3 und Doel 4 mit zusammen insgesamt 2000 Megawatt, die seit 1985 in Betrieb sind, abgeben.

Nach einer technischen Überprüfung sollen die beiden Reaktoren ab November 2026 wieder ans Netz gehen – die bis dato geltende Laufzeit bis 2025 soll um weitere zehn Jahre auf 2035 verlängert werden. Die kürzeste Entfernung des Kraftwerksstandortes Tihange zur nordrhein-westfälischen Grenze beträgt etwa 60 Kilometer, die des Kraftwerksstandortes Doel etwa 130 Kilometer.

Das belgische Energieministerium hat die betroffenen Nachbarstaaten offiziell über die geplante Durchführung einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Laufzeitverlängerung dieser beiden Reaktoren informiert. Diese UVP findet seit Montag, 20. März, bis Dienstag, 20. Juni, statt.

Detaillierte Informationen zum Umweltverträglichkeitsbericht in deutscher Sprache und eine nichttechnische Zusammenfassung finden Interessierte unter https://economie.fgov.be/de/themen/energie/oeffentliche-konsultation-zur. Bis Samstag, 20. Mai, können Bürgerinnen und Bürger auf dieser Internetseite ihre Stellungnahmen zur Laufzeitverlängerung über ein Webformular abgeben. Die zuständige belgische Behörde gibt der deutschen Öffentlichkeit jedoch bis einschließlich Dienstag, 20. Juni, die Gelegenheit, schriftliche Stellungnahmen einzusenden.

Bürgerinnen und Bürger, die sich mit einer Stellungnahme an dem Verfahren beteiligen möchten, können diese per E-Mail an nuclear@economie.fgov.be oder in Schriftform an die zuständige belgische Behörde unter der Adresse FÖD Wirtschaft, K.M.B., Mittelstand und Energie, Öffentliche Konsultation Doel 4 und Tihange 3, Boulevard du Roi Albert II, 16, 1000 Bruxelles, Belgium richten.


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