Jahresabschluss der Theater Hagen gGmbH wird versteckt
Der exzessive Gebrauch von nichtöffentlichen Teilen in den Gremiensitzungen der Stadt Hagen ist nicht neu, wird aber immer noch gepflegt. Jüngst wieder im Stadtrat. Der sollte für die Theater Hagen gGmbH
a. die Feststellung des vorgelegten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 01.08.2021 – 31.07.2022,
b. die Beschlussfassung über die Verwendung des Ergebnisses und
c. die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2021 / 2022 sowie
d. die Bestellung des vorgeschlagenen Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 / 2023
beschließen. Dieser Empfehlung der Verwaltung kam die kommunale Vertretung wenig überraschend einstimmig nach.
Die Details zu dem Jahresabschluss wurden wieder, der klandestinen Tradition in dieser Stadt entsprechend, vor der Öffentlichkeit verborgen. Die „können der nicht öffentlichen Vorlage Drucksachennummer 0351/2023 entnommen werden“, gibt die Verwaltung die Zahlen nur eingeweihten Kreisen bekannt.
Dabei gibt es weder rechtliche noch andere sachliche Gründe für diese Geheimhaltungsmanie. Das Gegenbeispiel findet sich nur 30 Kilometer weiter westlich. Die Zahlen des Pendants zur Theater Hagen gGmbH, der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, werden im Bürgerinformationssystem der Stadt vollständig veröffentlicht (zuletzt: 02.05.2023, Ausschuss für Finanzen, Beteiligungssteuerung und Betriebsausschuss).
Nicht nur die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Lagebericht können dort nachgelesen werden. Auch die Bezüge des Geschäftsführers stellen kein Tabu dar: 95.625 Euro zzgl. eines geldwerten Vorteils in Höhe von 5.076,36 Euro.
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