Sparkasse: Drohen weitere Filialschließungen?

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Hagen-Eilpe,_SparkasseBald nur noch Automaten? Sparkassen-Filiale Hagen-Eilpe. Foto: Klaus Bärwinkel (CC BY-SA 4.0).

„Wir bieten Ihnen hochwertige Beratung, wir sind immer für Sie erreichbar“, verspricht die Sparkasse Hagen-Herdecke auf ihrer Homepage. Ähnliches gibt die Sparkasse Lüdenscheid zum Besten: „Sie entscheiden, wie und wo Sie Ihre Finanz­geschäfte abwickeln – in der Geschäfts­stelle, am heimischen Rechner oder per Smartphone.“

Große Worte, deren Halbwertzeit recht kurzfristig ausfallen könnte, denn die Sparkassen Hagen-Herdecke und Lüdenscheid planen eine Fusion. Die Auswahl, „wie und wo Sie Ihre Finanz­geschäfte abwickeln“, könnte bald weiter eingeschränkt werden.

Eine Pressemitteilung des Hagener Finanzinstituts legt zumindest den Verdacht nahe, dass weitere Schließungen von Zweigstellen in Kürze exekutiert werden könnten.

Demnach „soll der derzeitige Umfang an Finanzdienstleistungen in Form von mindestens einer personenbesetzten Geschäftsstelle je Trägerkommune bis Ende 2028 erhalten bleiben“. Die Formulierung lässt den Schluss zu, dass bereits vorher weitere Geschäftsstellen mit Personal geschlossen werden könnten. Und ab 2028 weitere dichtgemacht werden.

Bereits in der Vergangenheit wurden zahlreiche Filialen geschlossen und durch Geldautomaten ersetzt. Selbst in dichtbesiedelten bevölkerungsstarken Stadtteilen wie Altenhagen, Wehringhausen und Westerbauer gehört die Möglichkeit der persönlichen Ansprache inzwischen der Vergangenheit an.

In Herdecke werfen die Überlegungen, weitere Zweigstellen einzudampfen, bereits Fragen auf. Da geht es beispielsweise um den Fortbestand der Filiale Kirchende. Im Hagener politischen Raum sind solche Fragen bisher nicht aufgeworfen worden.

Die Herdecker Politiker, die mit der Sache befasst sind, üben sich trotzdem weiter in Zuversicht, wie die heimische Presse berichtet: „Der größere Wirtschaftsraum biete mehr Potenzial im Markt. Auch Herausforderungen wie der demografische Wandel, die Digitalisierung, Regulatorik und das Niedrigzinsniveau lassen sich demnach im größeren Verbund besser meistern. Im Ergebnis werde das nachhaltige Geschäftsmodell weiter gestärkt, die Arbeitgeberattraktivität erhöht und zudem würden Arbeitsplätze gesichert.“

Aus Hagen ist derweil noch nichts zu hören. Erfahrungsgemäß darf man aber annehmen, dass wie üblich verfahren wird – alles abnicken, was von „oben“ kommt.

3 Antworten to “Sparkasse: Drohen weitere Filialschließungen?”

  1. KranichMuss Says:

    Es heißt, die Anstalten ( öffentl. Rechts ) sind jeweils gesund. Doch bei Fusionierung schon bisher Filalschließungen und nach weiterer trotzdem noch einen drauf ?
    Tritt ein Verwaltungsrat ( wer sitzt da aus Hagen ? ) auch mal in Erscheinung und schaut den Vorständen auf die Finger, mischt sich ggf. ein ? Interessiert er sch überhaupt für das operative Geschäft, womöglich sogar Bürger oder doch nur Sitzungsgelder ?
    Worum geht´s und wer ist eigentlich “ oben “ ?
    Gibt´s Irgendjemand, der dem Verwaltungsrat auf die Finger schaut ? Funke-Medien z. B.?

    • Jürgen Dute Says:

      Kranich, mach dir nicht so einen Kopf. Die Tröge sind bereits verteilt. Das Stimmvieh darf erst wieder in vier Jahren ran. In der Hauptsache zählt, der Kopf bekommt. Ob er es verdient hat,steht auf einem anderen Blatt.

      • KranichMuss Says:

        Schön, daß hier mal wieder etwas Leben reinkommt, Jürgen Dute, das Gegenteil macht mir mehr Sorge. Zunächst mal egal, ob Kopp, Bauch oder Herz, Kann ja nicht immer nur um Krieg und die ganze Welt gehen,oder ? Alles Gute

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