WPWR unternimmt einen Waldspaziergang
In unregelmäßigen Abständen veröffentlicht die heimische Gazette eine Art Homestory. Die findet allerdings nicht im Heim der Protagonisten statt, ersatzweise begibt sich ein Mitglied der Redaktionsstube mit dem oder der Auserwählten zu einem Rundgang in den Stadtwald.
Da die Bundestagswahl naht, waren zuletzt einige der Hagener Kandidaten an der Reihe, einen Spaziergang in den Hagener Forsten über sich ergehen zu lassen. Jüngst der Bewerber der sogenannten „Alternative für Deutschland“, Andreas Geitz (siehe hier, Bezahlschranke), der schon von kleinen körperlichen Aktivitäten überfordert zu sein scheint, wie sein Begleiter Jens Stubbe, Leiter der Hagener Lokalredaktion des Funke-Blatts, zu berichten wusste:
„Der kurze Aufstieg von der Gaststätte Waldlust war steil. Geitz Atem („Ich bin eher Fahrer, nicht Läufer“) beschleunigte an den steilen Steigungen. Schweiß trat auf den Kopf, der nur noch von einigen Haaren bedeckt ist (Foto: hier). (…) Als wir schließlich auf der Treppe vor dem Turm Platz genommen haben, hat er sich mit einem Taschentuch provisorisch getrocknet.“
Überhaupt lässt es Stubbe kräftig menscheln. Bereits im ersten Satz seines eine ganze Seite umfassenden Traktats stellt der Schreiber wohlwollend fest: „Humor hat er ja, dieser Mann.“ Und auch ein Herz für die Mitmenschen: „Also erzählt er davon, wie er sich neben dem Schülerverkehr mit einem Partner darauf spezialisiert habe, Reisen für Menschen mit Behinderung zu organisieren.“
Es solle ja „nicht nur um Politik gehen auf diesem beschwerlichen Weg. Sondern auch um ihn: Andreas Geitz, den Unternehmer, den Mann aus Boelerheide“, versucht Stubbe klarzustellen. Nur – in seinem Beitrag spielt die Politik der AfD und ihres Kandidaten praktisch keine Rolle. Es handelt sich eher um einen PR-Beitrag, der Geitz in ein menschliches Licht rücken soll.
„Geitz trägt ein weißes Hemd im Wald, das Sakko wirft er irgendwann über die Schulter. Also die Frage wofür er steht, während wir gehen“, menschelt es bei Stubbe weiter. „Vieles, was uns immer wieder vorgeworfen wird, stimmt einfach nicht“, will Geitz mit Vorurteilen, die der AfD und ihren Mitgliedern allenthalben begegnen, aufräumen: „Ich bin bestimmt nicht ausländerfeindlich“, sagt er nach Angaben der WPWR.
Die Frage, warum Geitz dann überhaupt Mitglied der AfD sei, kommt WPWR-Mann Stubbe nicht in den Sinn. Einen Blick auf die Fakebook-Seite des AfDlers hat er offensichtlich auch nicht geworfen, dann hätte er den Charakter des schwitzenden Möchtegern-MdBs schnell erkennen können.
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