Reinke will petzen

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Feuerwehrhaus: CDU-Ratsherr hat so seine eigenen Methoden

In Hagen-Halden schwelt der Streit um den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses. Anwohner fürchten Lärmbelästigung und klagen vor dem Verwaltungsgericht. Ob die Beschwerden der Anlieger berechtigt sind oder nicht, soll hier nicht bewertet werden – das entscheidet am Ende die Gerichtsbarkeit. Ratsherr Detlev Reinke (CDU) bevorzugt indes seine eigenen Methoden:

„Wenigen dürfte bekannt sein, dass einige Anwohner ungenehmigt die eigenen Gärten auf öffentlichen Grund ausgedehnt haben. Auf der anderen Seite sind sie nicht bereit, eine Gemeinschaftseinrichtung in ihrer Nachbarschaft zu dulden. Es wird Zeit, diesen Menschen deutliche Grenzen zu setzen. Die CDU-Fraktion wird deshalb einen Antrag einbringen, in dem wir die Verwaltung mit dem Einzug der Flächen beauftragen.“

Der geplante Standort ist den politischen Gremien spätestens seit 2013 bekannt. Reinke, der selbst in der Nähe des Feuerwehrgrundstücks wohnt (allerdings liegen einige wenige Häuschenreihen als Schallschutz dazwischen), dürfte wohl nicht erst seit gestern Kenntnis von einer möglicherweise illegalen Nutzung städtischer Grundstücke haben. Insofern fällt die Angelegenheit auf ihn zurück, wenn er sich erst jetzt zu Wort meldet.

Der Haldener, der in seinem Stadtteil kandidierte, hätte dann solange mit der Offenlegung dieses Sachverhalts gewartet, bis er sein Ratsmandat bei der Kommunalwahl eingefahren hatte. Gut denkbar, dass Reinke sich mit dem Gedanken trägt, seine politische Laufbahn mit dieser Ratsperiode abzuschließen – in diesem Fall müsste er auf Stimmen aus seinem Beritt keine Rücksicht mehr zu nehmen.

Bei der nächsten Wahl wäre Reinke (Jahrgang 1953) über 70 – da überlegt sich der Normalo aus dem saturierten Bürgertum doch eher, den Rasenmäher zur Hand zu nehmen und die heimische Parzelle zu trimmen. Ausnahmen gibt es natürlich.

2 Antworten to “Reinke will petzen”

  1. Udo Says:

    Na, haben Sie einen Verwandten, der dort wohnt? Oder einen guten Freund? Im Grundsatz der Sache gebe ich Herrn Reinke Recht! Das ist leider die heutige Gesellschaft. „Ich spiele schon seit Jahren Trommel, ich bin dazu berechtigt!“ Was? Du hast eine Triangel? Das kannst Du hier aber nicht spielen!“ „Jedem das seine“ ist nicht nur ein Spruch aus dunkler Vergangenheit, sondern wird heute noch gelebt! Bei Konservativen, Grünen, Sozialisten, Linken und Spaßparteien!

  2. KranichMuss Says:

    Ein weitere Beispiel für die wahren Motive von Politikern : zum Wohl der Stadt ( oder Bund, Land eben ) !!! Von Altruismus geknechtet sein schaffen das auch Nichtpolitiker wie etwa ( Ober ) Bürgermeister

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