Parteien landen meist auf den hinteren Plätzen – mit zwei Ausnahmen
Gerade die Platzhirsche im Hagener Rat haben bei den Kommunalwahlen am vergangenen Sonntag schwere Einbußen hinnehmen müssen – auch im Vergleich zu den Ergebnissen der einzelnen Parteien in anderen Gebietskörperschaften in NRW sind ihre Verluste signifikant.
Die Negativliste beginnt bereits bei der Wahlbeteiligung: Mit nur 42 Prozent kommt Hagen unter den 53 kreisfreien Städten und Landkreisen zzgl. RVR und Städteregion Aachen auf Platz 51. Nur in Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne und Duisburg lag die Wahlbeteiligung noch darunter.
Die SPD schaffte es in ihrer ehemaligen Hochburg trotz Verlusten von 7,3 Prozent noch ins Mittelfeld: Platz 22 im Vergleich mit SPD-Ergebnissen in den anderen Städten und Kreisen. Die Hagener CDU erreichte mit ihrem Wahlergebnis von 27,5 Prozent nur noch Platz 41. Genauso wie die FDP, die trotz leichter Gewinne auf niedrigem Niveau auch nur auf der 41. Stelle landete.
Die Grünen blieben, obwohl sie ihr Ergebnis verbessern konnten, mit 13,3 Prozent weit hinter dem Landesergebnis zurück und und mussten sich mit Platz 51 begnügen. Die traditionell schwache Hagener UnLinke erreichte Rang 39. Dahinter liegen allerdings mit Ausnahme der Stadt Mülheim nur noch Landkreise aus den ländlichen Regionen, in denen für linke Kreisverbände schon in der Vergangenenheit wenig zu holen war.
Ein Spitzenergebnis fuhr in Hagen mit 9,3 Prozent dagegen die rechtsnationale AfD ein, die im Landesvergleich ihrer Partei Platz 2 erreichte. Positives Gegenbeispiel ist die Stadt Remscheid, die auch nicht auf Rosen gebettet ist: Hier reichte es für die Blaulackierten nur für 1,0 Prozent – und Platz 54.
Und es gibt noch eine Art Überraschungssieger. Auf die Satirepartei „Die PARTEI“ entfielen in Hagen 2,8 Prozent der Stimmen. Das reichte für Platz 5 im landesweiten Vergleich.
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