Für neue Müll-Wächter werden Abfallgebühren in Hagen steigen

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Vereinfachte Sperrmüllkosten und Müll-Wächter, die nach Abfall-Sündern in Hagen suchen. Diese Vorschläge werden die Gebühren in Hagen verteuern.

Angesichts der Vermüllung in einigen Hagener Wohnbezirken sowie an den Containerstandorten möchte die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) nicht bloß die Sperrmüllabfuhr auf neue Füße stellen, sondern auch den Kontrolldruck durch den regelmäßigen Einsatz sogenannter „Waste-Watcher“ (Müll-Streifen) deutlich erhöhen. Allerdings steht dafür sämtlichen Hagener Bürgern eine saftige Gebührenerhöhung ins Haus. (…)

Die Idee, die Sperrmüllanlieferung an der Müllverbrennungsanlage kostenfrei anzubieten, wurde ebenfalls verworfen. „Ein Gratis-Bringsystem würde reichlich Externe anlocken“, meint Bleicher, so dass es am Pfannenofen bei der Anfahrtspauschale von zehn Euro pro Privat-Pkw bleiben soll. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Letzteres ist einfach zu regeln, wie es beispielsweise die Stadt Gelsenkirchen vormacht:

Als Nachweis, dass angelieferter Abfall auch tatsächlich in Gelsenkirchen angefallen ist, genügt uns in der Regel das GE-Kennzeichen an Ihrem Fahrzeug. Sollten Sie einen unserer Recyclinghöfe mit einem Fahrzeug anfahren, das kein GE-Kennzeichen hat, so halten Sie bitte Ihren Ausweis bzw. einen Nachweis bereit, der belegt, dass der angelieferte Abfall aus Gelsenkirchen stammt – vielen Dank!

Gebührenerhöhung wegen kostenlosem Sperrmüll? Auch das ist in Gelsenkirchen kein Thema – im Gegenteil:

Unter der Telefonnummer 0209/954-4777 erhalten Sie in der Zeit von Mo-Fr 8:00-18:00 Uhr Uhr direkt einen verbindlichen Termin für die Abholung von Sperrmüll sowie bei Bedarf gerne eine eingehende Beratung. Die Abholung von Sperrmüll ist in Gelsenkirchen für Privatpersonen kostenlos.

Dieser Service wird in Gelsenkirchen bei wesentlich geringeren Gebühren für die Abfallentsorgung angeboten. So beträgt das jährliche Entgelt z.B. für eine 120-Liter-Tonne bei wöchentlicher Leerung 189,15 Euro, der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) verlangt für die gleiche Leistung 453,60 Euro.

Dazu passen wie die Faust aufs Auge die unterschiedlichen Vergütungen der Leitungskader. Die betrugen in Hagen 2016 bei einem Umsatz von 38,5 Millionen Euro für gleich zwei (!) Geschäftsführer 392.100 Euro. Der Gelsenkirchener Betriebsleiter erhielt bei doppelt so großem Umsatz im Jahr 2015 (hochgerechnet) etwa 180.000 Euro.

DW hatte bereits im November 2017 auf die im Vergleich mit anderen Kommunen völlig überzogenen Gebühren bei gleichzeitig geringerer Leistung hingewiesen: „Kohle – in die Tonne gekloppt„.

Aufgabe der „Müll-Wächter“ soll u.a. die Kontrolle der Recycling-Standorte sein. Die sind regelmäßig vermüllt, weil sie – nicht erst aktuell, sondern seit Jahren! – vom HEB nicht mit der notwendigen Frequenz geleert werden. Stattdessen sind, sobald Überfüllungsprobleme entstanden, Container abgebaut worden.

Natürlich nicht im Stadtteil Emst, wo viele Hagener Politruks wohnen, z.B. das Mitglied des HEB-Aufsichtsrats Rainer Preuß (Grüne). Seine Wahlversprechen: „Sicherung der kommunalen Abfallwirtschaft“ und „Sicherung der dezentralen Versorgungsstruktur in den Hagener Stadtteilen“.

Da grüßt Loriots Jodeldiplom: „Holleridudödeldi“ (2. Futur bei Sonnenaufgang).

Eine Antwort to “Für neue Müll-Wächter werden Abfallgebühren in Hagen steigen”

  1. Allan Qutermain Says:

    In Lüdenscheid reicht am Wertstoffhof das Vorzeigen des Perso, dass man aus Lüdenscheid kommt.
    Hier muss nur einer der Insassen eines PKW in Lüdenscheid wohnen.

    Nummernschild interessiert dort keinen.
    In Dortmund ist es ähnlich.

    Das die umliegenden Gemeinden eine Sperrmüllabfuhr in festen Terminen anbieten, hat sich wohl noch nicht bis Hagen herum gesprochen.

    Auch das die Restmüllabfuhr dort günstiger ist, obwohl der Müll in die Verbrennung nach Hagen und Herne gekarrt wird,
    scheint die hiesige Politik nicht sonderlich zu interessieren.

    Das Wörtchen „Verursacherprinzip“ scheint im Rathaus ein Fremdwort zu sein. Ich freue mich schon auf die ersten Klagen gegen diesen Mist. Hier soll die Allgemeinheit für ein paar Ferkel haftbar gemacht werden.
    Die hiesigen Anwälte freuen sich bestimmt um ein neues Bestätigungsfeld. Und wofür hat man eine Rechtschutzversicherung?
    Fehlt nur noch deren Deckungszusage.

    Mit ihrer Sonntagsöffnung gab es schon ein paar auf die Fingerchen.
    Hier sehe ich ein neues Unheil heran kommen.

    Aber dafür hat die Hagener Entsorgung,

    2 Geschäftsführer, einer davon sogar Jurist
    und eine Pressetante.

    Man gönnt sich ja sonst nichts.

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