AfD will der Pelmke den Saft abdrehen

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Die Fraktion der AfD wird in der nächsten Sitzung des Hagener Stadtrats am 31. August den Antrag stellen, „sämtliche Förderleistungen der Stadt Hagen“ an das Kulturzentrum Pelmke einzustellen.

Die Einstellung solle „einstweilen“ erfolgen, „bis zur endgültigen Klärung der Mittelverwendung durch die Einrichtung“, so die Rechtspopulisten in einem Schreiben an Oberbürgermeister Erik O. Schulz.

Die AfD begründet ihren Antrag mit der Vermutung, die Pelmke habe Gelder an die Antifa weitergeleitet. Sie bezieht sich dabei auf den Jahresbericht 2016 des Kulturzentrums, in dem ein Betrag in Höhe von 37.887,25 Euro ausgewiesen wird, der an Kooperationspartner weitergeleitet worden sei.

In der Liste der 22 Partner der Pelmke findet sich neben Theater, VHS, Terre des hommes und anderen auch die Antifa. Für die AfD ist „unklar (…), was sich dahinter verbirgt“, stellt sie aber in ihrem Antrag schon mal in einen Kontext mit Ereignissen während des G20-Treffens in Hamburg, für die die Eiche-Fraktion „linksradikale autonome Gruppen der Antifa“ verantwortlich macht.

Die Stadt Hagen müsse sicherstellen, „dass solche verfassungsfeindlichen Gruppierungen nicht durch öffentliche Steuergelder (…) gefördert werden“. Bis zur Klärung des Sachverhaltes seien sämtliche Förderungen einzustellen und eine verbindliche Erklärung der „kulturschaffenden Einrichtung“ einzuholen (Da darf sich die Pelmke aber glücklich schätzen, als „schaffende“ und nicht als „raffende“ Einrichtung eingeordnet worden zu sein).

Die Förderungsfähigkeit der Einrichtung sei in Frage zu stellen und sämtliche Förderungen einzustellen, sofern sich der Verdacht einer „mittelbaren politischen Unterstützung“ der Antifa erhärte.

Diese Formulierung stellt einen direkten Affront der Rechtspopulisten gegenüber dem Stadtparlament dar. Denn eine „mittelbare politische Unterstützung“ kann nur vom Rat ausgegangen sein, da der die Fördergelder für das Kulturzentrum beschlossen hat. Eine – so denn überhaupt geleistete – Zahlung an die Antifa als Kooperationspartner wäre dagegen eine „unmittelbare finanzielle Unterstützung“ seitens der Pelmke.

2 Antworten to “AfD will der Pelmke den Saft abdrehen”

  1. Harald Helmut Wenk (@drhwenk) Says:

    es ist schon so, dass die antfaschistische arbeit zum grundgestzauftrag der politschen bildung gehoert.

    auch sippenhaft und kollektivstrafen sind per se unzulassig.

    verdammt weit weg, dieses hamburg …

    welche antifa in der pelmke?

  2. Allan Qutermain Says:

    Ich gebe es zu,

    ich habe in der Pelmke bei der Antifa eine Cola getrunken.
    Anlass war eine Fete zur 20 oder 30 Jahresfeier, der Antifa in Hagen?
    Hätte ich gewusst, dass die Cola vom Steuerzahler oder der Pelmke finanziert wurde, hätte ich dankend abgelehnt.
    Anwesend waren 2 Mädels und 5 Jungens keine 20 Jahre alt,
    von der Antifa Hagen.
    M.H. vom K-Weg und meine Wenigkeit.

    Das andere Mal durfte ich die Antifa hautnah erleben.
    In Dortmund war gleichzeitig eine Demo und ein Landesparteitag.
    Da es um Pöstchen ging, hatte natürlich keiner von dieser Partei Zeit,
    an dieser Demo teilzunehmen.
    Aber dafür durfte die Antifa an die Teilnehmer des LPT ein Grußwort senden.

    Ach was war das lustig, alle beiden Jungs hatten mehr wie 3 BAR in den Backen. Die Leitung des Parteitages hatte Sorge, dass die beiden nicht von der Bühne stürzten😂

    Was mich auch wunderte, an Klamotten hatten die Springerstiefel und ausrangierte Bundeswehrklamotten an.
    Ich dachte bis Dato, die BW müsste bekämpft werden.
    Bekämpfen und ausrangierte Klamotten von denen Anziehen hat doch auch was.

    w.s. warst du nicht auch in Dortmund?
    Der LPT fand im DGB Haus in Dortmund statt.

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