Die DGB-Jugend in Hagen wirft einen kritischen Blick auf die Teilnahme der Bundeswehr als Aussteller auf der Ausbildungsmesse in Hagen. Für DGB-Jugendbildungsreferent Tim Ackermann eine sehr fragwürdige Beteiligung: „Wir wollen gute und duale Ausbildungen in Betrieben mit Zukunftsperspektiven für junge Menschen. Ein Arbeitgeber, der in weltweiten Kriegseinsätzen involviert ist bietet das nicht.“
Für die DGB – Jugend Hagen sollen Jugendliche auf der Berufsbildungsmesse die Möglichkeit erhalten, sich ein klareres Bild über ihre beruflichen Perspektiven zu machen und sich über verschiedene Möglichkeiten ihrer Zukunftsplanung zu informieren. Die Werbung durch den potentiellen Arbeitgeber Bundeswehr ist dabei keine wie jede andere.
Junge Menschen haben ein Recht auf eine gute Ausbildung und ein gutes Leben sowie auf eine Zukunft ohne Krieg und auf ein gemeinsames Leben in Frieden. „Wir verwehren uns gegen eine zweckgeleitete Propaganda der Bundeswehr auf unseren Berufsbildungsmessen und auch an unseren Schulen“, so Tim Ackermann, „Bundeswehr bedeutet auch möglicher Kriegseinsatz. Dieser Aspekt fällt in den geschönten Werbeauftritten oft hinten runter.“
Am Stand der DGB-Jugend auf der Messe wird es in erster Linie darum gehen, Jugendlichen Unterstützung und Hilfe bei Fragen zur Berufswahl anzubieten sowie über Rechte und Pflichten in der Ausbildung zu informieren. „Und“, so Ackermann, „wir bieten auch die Diskussion über unsere Haltung über die Beteiligung der Bundeswehr an der Messe an.“
Die DGB-Jugend wird in ihrer Forderung von dem Hagener Jugendring unterstützt. Auf der Vollversammlung am 21.10.2014 wurde einstimmig beschlossen, dass die Werbung der Bundeswehr für ihre Ausbildungsberufe bei Minderjährigen kritisch gesehen wird. Die Vollversammlung der Hagener Jugendverbände forderte einstimmig die Veranstalter auf, die Bundeswehr ihre Ausbildungsberufe nicht mehr als Aussteller bewerben zu lassen.
„Leider sind die agentur mark und die Stadt Hagen der Einschätzung der Hagener Jugendverbände nicht gefolgt und lassen die Bundeswehr wieder bei Minderjährigen werben. Die DGB-Jugend Hagen und der Hagener Jugendring werden dafür eintreten, das Werben fürs Sterben zu unterbinden“
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