Mit der Gründung einer großen Netzgesellschaft möchte sich die Enervie-Gruppe zukunftsfester aufstellen und drohende Bilanzverluste abwenden. Der Vorstand erhofft sich von der Neuorganisation positive Effekte in Millionenhöhe. (…)
Quelle: DerWesten
Anmerkung: Die Headline ist schon gewagt. Auch nach mehrmaliger Lektüre ist ein Sinn der Enervie-Pläne nicht zu erkennen. Ob Autor Martin Weiske sie nicht verstanden hat oder Enervie-Geschäftsführer Ivo Grünhagen sie nicht erklären kann, ist schon fast zweitrangig. Viel näher liegt der Gedanke, dass dem Vorhaben des regionalen Stromers überhaupt keine Strategie zugrunde liegt, sondern eine Nebelmaschine angeworfen wird, vor der selbst der gutwilligste Redakteur nur kapitulieren kann. Das Grünhagen-Konstrukt ist eine Ansammlung von Behauptungen, die – wenn man dem Bericht folgt – an keiner Stelle schlüssig belegt werden.
Leitmotiv scheint eher die Methode „Trial and Error“ zu sein. Wäre es anders, hätte Grünhagen eine Erfolgsbilanz seiner bisherigen Aktivitäten im Netzbereich seit 2005 vorlegen können. Eine Bilanz, die sich in eindeutigen Zahlen widerspiegelt. Die kann der 300.000-Euro-Mann aber offensichtlich nicht liefern.
Stattdessen das Eingeständnis, dass die erneut angepeilte „mehrstufige Umwandlungsstrategie“ mit den Finanzbehörden „noch nicht abschließend abgestimmt“ sei, wie Weiske berichtet. Dass der Aufsichtsrat „per Grundlagenbeschluss den Vorstand autorisiert (hat), sämtliche angedachten Prozesse einzufädeln“, verwundert nicht mehr wirklich. Die endgültigen Entscheidungen dieses Gremiums sollen erst 2015 folgen. Der abschließende Satz des Artikels hält fest: „Wesentliche Korrekturen sind dann jedoch ohne zusätzliche wirtschaftliche Risiken kaum noch möglich.“
Das passt ins gewohnte Bild.
14. November 2014 um 08:51 |
Für Meinung bin ich ja immer zu haben. Aber anonym spekulative Luftblasen aufsteigen zu lassen, ohne Inhalte zu kennen oder diese sich ernszhaft erarbeiten zu wollen, ist schon arg dünn. Ausschließlich über Menschen und ihre Arbeit zu ätzen, zeugt schon von einem bedenklich flachen Ansatz.
14. November 2014 um 14:51 |
Die Rede ist von einer „Nebelmaschine, vor der selbst der gutwilligste Redakteur nur kapitulieren kann.“ Wo wird hier über „Menschen und ihre Arbeit geätzt“? Und wo sind die „spekulativen Luftblasen“, und die auch noch „anonym“? Leider liefert Herr Grünhagen viel Management-Speach und wenig Konkretes. Das allerdings „zeugt schon von einem bedenklich flachen Ansatz.“
16. November 2014 um 15:05 |
Für mich sind das Taschenspielertricks die Herr Grünhagen hier anwenden will. Hier werden Firmen innerhalb von Enervie, Mark-E,
SWL, etc. verschoben, das die Schwarte nur so kracht.
Obwohl noch gar nicht klar ist, ob die Finanzverwaltung dieses Konstrukt überhaupt genehmigt und auf 7 Millionen Euro Einnahme per Anno verzichtet.
Diese Steuervermeidungsstrategien ala Luxenburg, sind ja zur Zeit Tagesgespräch.
Für den Redakteur Weiske ist zu empfehlen, nicht alles was aus der Teppichetage von ENERVIE kommt, ungefiltert in die Tagespresse zu setzen.
Das ganze erinnert mehr an einer vorgefertigten Pressemitteilung, als ein kritischer Redakteursbeitrag.
Ich hätte so ein paar Fragen an die Geschäftsführung, wie:
War das Defizit nicht absehbar?
Besonders bei 3 Geschäftsführer.
Kann Enervie sich 3 GF weiter leisten?
Sind Pensionsrückstellungen in dem Defizit enthalten?
Musste der 40 Millionen Bau sein? Etc., usw., usf.
Warum werden Zukäufe nicht aufgeführt?
Nuon Berlin gab es bestimmt auch nicht für einen Appel & Ei.
In welcher Bilanz tauchen die auf?
Seit Jahren werden Töchter der Stadt Hagen immer mal wieder umgewandelt. Zum Vorteil der GF dieser Stadttöchter.
Nur auf die Synenergien wartet der Bürger immer noch.