Hagener Schulden noch höher als gedacht

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Mit 7.763 Euro pro Einwohner verzeichnet die Stadt Hagen den höchsten kommunalen Schuldenstand in Westfalen, wie die Erhebung des Statistischen Landesamtes vom Stichtag 31.12.2013 zeigt. Zehn Jahre vorher lagen die Verbindlichkeiten pro Kopf bei 3.130 Euro.

Insgesamt gibt das Statistische Landesamt die Gesamtverschuldung für Hagen mit rund 1,44 Milliarden Euro an. Die Summe ist noch höher als bisher allgemein bekannt, da sie auch die städtischen Eigenbetriebe und Anstalten des öffentlichen Rechts (AöR) berücksichtigt, deren Verbindlichkeiten in den regelmäßigen Mitteilungen zur Haushaltslage im Haupt- und Finanzausschuss sowie in der medialen Berichterstattung gewöhnlich unter den Tisch fallen.

Dabei geht es nach Angaben des Landesstatistiker immerhin um eine Größenordnung von mehr als 160 Millionen Euro. Ein beträchtlicher Teil davon dürfte dem „Rechte-Tasche-linke-Tasche“-Deal zu verdanken sein, mit dem vor Jahren die Stadtentwässerung in eine eigene Rechtsform ausgegliedert und inzwischen bereits wiederum weiter verschoben wurde.

Aber Hagen ist bei weitem kein Einzelfall. Auch die Schulden der westfälischen Städte, Gemeinden und Landkreise als Ganzes sind weiter gestiegen. Insgesamt betragen sie 24,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 2.859 Euro. Ein Jahr zuvor war der Schuldenstand in Westfalen mit 23,4 Milliarden Euro bzw. durchschnittlich 2.712 Euro pro Einwohner noch etwas geringer.

NRW-weit erreichte die Verschuldung der Städte und Gemeindeverbände mit 59,8 Milliarden Euro bzw. 3.408 Euro ebenfalls einen neuen Höchststand.

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