Das Defizit im Hagener Haushalt für das laufende Jahr fällt noch größer aus als angenommen. Wir waren in unserem Bericht vom Freitag noch von einem Minus von 92 Mio. Euro ausgegangen, jetzt ist bereits die Rede von einem Fehlbetrag von über 100 Mio. Euro für 2013.
Das berichtet jedenfalls die Hagener Presse in ihrer Wochenendausgabe und beruft sich dabei auf Angaben der Arnsberger Bezirksregierung. Nicht berücksichtigt in diesen Zahlen sind die Landesmittel aus dem Stärkungspakt Kommunalfinanzen.
Bezieht man die 36 Mio. Euro für 2013 aus diesem Programm in die Berechnung mit ein, verbleibt ein Nettominus von 64 Mio. Euro. Von Seiten der Verwaltung war für dieses Jahr allerdings lediglich ein Fehlbetrag von 51 Mio. Euro prognostiziert worden. Die Rechenkünstler im Rathaus haben sich also mal eben – für ein einziges Jahr – um 13 Mio. Euro verschätzt. Dabei wollten sie eigentlich 2016 die Null erreichen. Dieses Wunschdenken dürfte sich wohl als Illusion erweisen.
Auf die Idee, dass diese Politik komplett auf einem falschen konzeptionellen Ansatz beruht, werden die Illusionistenzirkel in Rat und Verwaltung auch weiterhin nicht kommen. Das dürfte so sicher sein wie das Amen in der Kirche. Frohe Ostern.
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