Die Schulpflegschaftsvorsitzenden der sechs Hagener Realschulen lehnen in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dehm und den Stadtrat die Gründung von Sekundarschulen kategorisch ab. (…)
Die Elternvertreter bemängeln, die individuelle Förderung des einzelnen Schülers sei in einer Sekundarschule unmöglich, denn dort würden entweder die leistungsstarken Schüler unter- oder aber die leistungsschwachen Schüler überfordert. Ein mehrgliedriges Schulsystem biete dagegen weit bessere Möglichkeiten, die Schüler optimal zu fördern und zu fordern. (…)
Quelle: DerWesten
Anmerkung: Bei dem ganzen Hype um das Bastardmodell „Sekundarschule“ geht völlig unter, dass jedes Jahr zwischen 250 und 300 Bewerber für die Hagener Gesamtschulen aus Mangel an einer ausreichenden Zahl von Plätzen abgelehnt werden (müssen). Das Desinteresse der Förderer des 3-Klassen-Schulmodells an einer Gründung weiterer Gesamtschulen liegt auf der Hand. Die Untätigkeit derer im politischen und gesellschaftlichen Raum, die diese Schulform – lang, lang ist’s her – mal propagiert haben, ist allerdings mehr als schändlich. Dieses Nichtstun ist ein Skandal. Der in Sonntagsreden immer gern beschworene „Elternwille“ wird alle Jahre wieder mit Füßen getreten. Das euphemistisch „dreigliedrig“ genannte Schulsystem entstammt einer Zeit, in der auch das Wahlrecht noch nach drei Klassen differenziert wurde. Vielleicht sollten wir auch das wieder einführen.
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