„Aktiv-Erwerbslos“ – schon der Name des DGB-Arbeitskreises macht deutlich, dass sie auch 2012 aktiv ihre Forderungen einbringen wollen. Das ist ein Fazit einer Klausurtagung vom vergangenen Wochenende. Die Mitglieder des Arbeitskreises kommen aus verschiedenen Gewerkschaften und wenden sich gegen die Ausgrenzung von Menschen von guter Arbeit und gutem Leben. Sie wollen sich einbringen und neue Formen von Kümmern, Solidarität und Gegenwehr anstoßen und gemeinsam mit anderen weiter entwickeln.
Seit gut einem Jahr wird bereits zusammen gearbeitet. Monatliche Treffen, gemeinsame Aktionen und Ansprache von anderen erwerbslosen Menschen finden regelmäßig statt. Das soll auch in diesem Jahr weiter gehen.
Für Ruth Schäfer, die den Arbeitskreis für den DGB in Hagen begleitet: „Der Arbeitskreis hat sich zu einer festen Größe unserer Arbeit entwickelt. Das Gefühl, nicht für sich alleine, sondern mit anderen für die Verbesserung der Lebenslagen und für gute Arbeit und faire Einkommen zu kämpfen, hat sich als gute Basis gezeigt und gibt Kraft sich für die eigenen Interessen und für und mit anderen Menschen einzusetzen. In der nächsten Zeit wollen wir auch andere Initiativen in Hagen ansprechen und über gemeinsame Erfahrungen und Aktivitäten sprechen.“
Für dieses Jahr haben sich die Mitglieder bereits eine Reihe von Aufgaben gestellt. So werden sie sich zum Internationalen Frauentag um den 8. März zu Wort melden und die spezifische Lage erwerbsloser Frauen ansprechen. Ein eigener Beitrag zum 1. Mai steht auf dem Aktionsprogramm und für den Sommer wird überlegt, wie denn der 10. Jahrestag der Hartz-Gesetze am 16.08. begangen werden kann. Weiterhin soll die Diskussion um einen gesetzlichen Mindestlohn und die Auseinandersetzung mit den 1-Euro-Jobs weiter geführt werden.
Aber auch längerfristige Aktivitäten sollen weiter angegangen werden. So bleibt das Projekt „Kochen und quatschen in Luthers Waschsalon“ auf dem Programm und so will der Arbeitskreis ein Projekt „Wir spielen Theater – wie das Leben so spielt“ auf den Weg bringen.
Zu den weiter stattfindenden monatlichen Treffen und weiteren Veranstaltungen des Arbeitskreises sind nicht nur interessierte Erwerbslose eingeladen.
Für den Hagener DGB-Vorsitzenden Jochen Marquardt ist die Entwicklung des Arbeitskreises schon deshalb von Bedeutung, weil es gelungen ist eine wichtige gewerkschaftliche Aufgabe aus der Vereinzelung der Betroffenen in gemeinsame Aktivitäten zu bringen. „Der Kampf gegen Erwerbslosigkeit ist von hoher Bedeutung für uns. Er betrifft sowohl die betroffenen erwerbslosen als auch unsere beschäftigten Kolleginnen und Kollegen. Arbeitslosigkeit wirkt wie Geiselnahme. Sie zurück zu drängen schafft sowohl für die Erwerbslosen als auch für diejenigen die Arbeit haben, bessere Bedingungen im Kampf um gute Arbeit, faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.“
Infos und Termine: DGB
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