Weltkulturerbe-Titel für den Hohenhof?

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Westfälische Industriestätten könnten zum Unesco-Weltkulturerbe werden. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur schlägt eine Bewerbung bei der Unesco vor, um das Weltkulturerbe Zeche Zollverein durch die „industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ zu erweitern.

Dazu zählten dann auch einige westfälische Orte und Bauwerke: die Zeche Zollern und die Kokerei Hansa in Dortmund, die Henrichshütte Hattingen, der Schleusenpark Henrichenburg in Waltrop, die Malakofftürme in Bottrop und Bochum, das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum und das Muttental in Witten sowie der Hohenhof in Hagen.

Über den (möglichen) Hagener Beitrag zum Weltkulturerbe schreibt die Stiftung in der Objektbeschreibung:

„Der Hohenhof zählt zu den architekturgeschichtlich bedeutendsten Gebäuden Europas aus der Zeit der Frühmoderne. Das Landhaus wurde 1906 bis 1908 von dem belgischen Künstler-Architekten Henry van de Velde für den Hagener Kunstsammler und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus und seine Familie erbaut. Das Gebäude gilt als eines der wenigen erhaltenen „Gesamtkunstwerke“ des Jugendstils. Nach dem Willen von Karl Ernst Osthaus sollte der Hohenhof als Zentrum der Künstlerkolonie Hohenhagen dienen, die jedoch nur in Ansätzen realisiert wurde. Nach wechselvoller Geschichte beherbergt das Haus heute, neben den in der ursprünglichen Form erhaltenen und rekonstruierten Räumen, das Museum des „Hagener Impulses“. Zu der Villa gehört auch der historische Park. Der Hohenhof ist eine Abteilung des Karl Ernst Osthaus Museums der Stadt Hagen.“

Experten aus Politik, Wissenschaft sowie auch des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben die Vorschlagsliste für das UNESCO-Weltkulturerbe vorbereitet. Sie begründen ihren Vorschlag damit, dass sich das Ruhrgebiet durch Stätten von außergewöhnlichem universellem Wert auszeichne, die „in weltweit einzigartiger Dichte und Ausdehnung die Veränderung einer Landschaft und die Entwicklung der Technik-, Industrie-, Sozial- und Stadtgeschichte von der Mitte des 19. bis weit in das 20. Jahrhundert hinein“ dokumentieren.

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