In der aktuellen Konjunkturumfrage stellt die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) fest, dass die Wirtschaft im märkischen Südwestfalen im Jahresverlauf 2010 die schwerste Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte hinter sich gelassen hat, und mit viel Euphorie und Elan in das neue Jahr 2011 startet.
„Getragen von einem florierenden Exportgeschäft erreicht die Belebung zunehmend auch den Binnenmarkt, und die Unternehmen finden zu alter Stärke zurück“, betont SIHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Rapp-Frick. Allerdings bleiben Risiken wegen geradezu explodierender Energie- und Rohstoffpreise und der europäischen Währungs- und Verschuldungsturbulenzen. Zuletzt hat die wirtschaftliche Erholung wegen des heftigen Wintereinbruchs in der Region etwas an Dynamik verloren.
„Obwohl das Gesamtergebnis 2010 immer noch um etwa ein Fünftel hinter dem des Boomjahres 2008 zurückliegt, hat die südwestfälische Wirtschaft den Jahreswechsel 2010/2011 in bester Stimmung vollzogen“, berichtet Hans-Peter Rapp-Frick, am Donnerstag bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturergebnisse der Winterumfrage bei 209 Unternehmen mit fast 32.000 Beschäftigten im SIHK-Bezirk.
Der Konjunkturklimaindex erreichte mit 138 von max. 200 Punkten sogar einen langjährigen, seit Messbeginn im Jahr 1996 nicht erreichten Rekordwert. Da der Index aus aktueller Geschäftslage und den Erwartungen für die nächsten Monate gebildet wird, sollte der aktuelle Spitzenwert auch ein gutes Omen für das Geschäftsklima im Jahr 2011 sein, so Rapp-Frick. Seit Sommer 2010 ist die Stimmung insbesondere in der Industrie und bei Dienstleistern auf 141 Klimapunkte gestiegen, aber auch Bau und Handel spüren eine deutliche Klimaverbesserung.
Die Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen haben sich stark verbessert. Jeder zweite Befragte bezeichnet seine Geschäftslage als gut, und jeder dritte rechnet mit einer weiteren Verbesserung in den kommenden Monaten. „Damit erreicht die konjunkturelle Lage in Teilbereichen der Wirtschaft bereits wieder das Rekord-Niveau von vor der Wirtschaftskrise. Das dürfte sich auch weiter positiv und stabilisierend auf den Arbeitsmarkt auswirken“, so Rapp-Frick.
Zur vollständigen Mitteilung der SIHK
Anmerkung: Die Umfrage der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer basiert nicht auf Fakten, sondern bewegt sich auf eher emotionaler Ebene. Die Rede ist von „Klima“, „Erwartungen“, „Stimmung“ und „Euphorie“. Für Abergläubige in der Kammerszene wird auch noch ein „gutes Omen“ angefügt. Das erinnert alles an ähnlich gestricke Meldungen solcher Einrichtungen wie dem ifo-Institut und der Gesellschaft für Konsumforschung. Warten wir mal die harten Zahlen ab, dann kann man weitersehen. Bis dahin handelt es sich eher um Konjunktiv als um Konjunktur.
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