Bäume werden aus Kostengründen gefällt

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Die Rodung eines kompletten Waldstreifens an der Knippschildstraße entsetzt die grüne Fraktion in der Bezirksvertretung Nord.

Fraktionssprecher Jörg Fritzsche führt aus: „Es ist doch völlig überzogen, wenn aufgrund von Vorgaben der Verkehrssicherungspflicht gesunde Bäume gefällt werden. Hier stimmen die Prioritäten nicht mehr. Forstamtsleiter Heicappell muss sicherlich seine Mitarbeiter vor strafrechtlichen Folgen schützen, wenn etwas passiert. Grund für diese massive Vorsicht ist jedoch ein einzelnes OLG-Urteil aus dem Jahr 2007, aus dem seither landauf landab radikale Konsequenzen gezogen werden, die Baumstreifen an öffentlichen Straßen bis zu einer Tiefe von 30 Metern gefährden.

Nicht überall wird deshalb gleich gerodet: Herr Heicappell sagt aber ganz offen, dass die Stadt die erforderliche Kontrolldichte nicht mehr leisten kann, um die Verkehrssicherheit solcher Baumbestände rechtssicher festzustellen. Das heißt zu Ende gedacht: Gesunde Bäume werden letztlich aus Kostengründen gefällt, weil Hagen zu pleite ist, um mit dem vorhandenen Personal die Bestandspflege und -kontrolle zu gewährleisten, zu denen andere Städte bisher noch in der Lage sind.

Die gleiche Angst vor der verschärften Verkehrssicherungspflicht hat bereits vor einiger Zeit in Haspe dazu geführt, dass private Waldbesitzer ihre gesamten Bestände an der Straße zum Tücking abgeholzt haben. Das war bereits eine Katastrophe. Wenn jedoch auch öffentlicher Waldbesitz in diese Lage gerät, ist die Grenze des Zumutbaren überschritten. Der Hagener Bevölkerung ist nicht vermittelbar, dass Baumbestand an öffentlichen Straßen in Zukunft nur noch eine Frage der Haushaltslage ist.“

Die grüne Ratsfraktion hat sich in dieser Angelegenheit bereits an das Büro des neuen Landesumweltministers Remmel gewandt.

Eine Antwort to “Bäume werden aus Kostengründen gefällt”

  1. Allan Quatermann Says:

    Nicht nur das abholzen von Bäumen an der Tückingstr. ist eine Sauerei.

    Anpflanzungen auch!

    Da wird mit Geld von Eltern und Angehörigen ein „Babywald“ mit Obstbäumen angepflanzt.
    Da das Gelände für voll bepflanzt erklärt wurde, soll ein neuer Babywald Nr. 2 jetzt mit Mischwald, an der Hinnenwiese entstehen.
    Einer muß ja die Folgen von Kyrill bezahlen.

    Jetzt wird von Seiten der Stadt Hagen an den Babywald Nr. 1 die nahe gelegende Wiese zum Bauland erklärt.

    Damit das ganze besser vermarktet werden kann, wird das Bauland jetzt mit umliegenden Obstbäumen vermarktet.

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