Immer mehr Hagenerinnen und Hagener wenden sich bei Fragen der Altersvorsorge, der Baufinanzierung oder bei Geldanlagen an die Verbraucherzentrale Hagen. Denn die Finanzmarktkrise hat auch hier das Vertrauen vieler Verbraucherinnen und Verbraucher in den Bankensektor nachhaltig beschädigt.
Die bisher mit Hilfe von Honorarkräften angebotenen Sprechstunden der Verbraucherberatung Hagen reichen längst nicht aus, die mannigfaltigen Nachfragen von Menschen nach der Solidität von Angeboten von Banken oder Versicherungen zu befriedigen. Die Sprechstunden sind überlaufen, obwohl immerhin 160 EURO bezahlt werden müssen.
„Ein Zeichen, wie dringend diese Hilfe ist“, sagen Inge Blask, Leiterin der Regionalstelle der Verbraucherzentrale NRW, und Astrid Lindner, Leiterin der Verbraucherberatung in Hagen. Vor diesem Hintergrund begrüßen beide in einem Gespräch mit dem heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer und dem Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion, Mark Krippner, die Ankündigung der neuen Landesregierung von SPD und Grünen, die Finanzberatung der Verbraucherberatung künftig deutlich auszubauen.
Ständig bedeutender für immer mehr Hagener Haushalte mit prekärer Finanzsituation werden nach den Worten von Inge Blask und Astrid Lindner auch die im Koalitionsvertrag angekündigte Stärkung der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung, die in Hagen von der Diakonie, der AWO und der Stadt Hagen geleistet wird.
Trotz steigender Kosten und höherem Beratungsbedarf war die Förderung seit 1999 nicht mehr angehoben worden. Jetzt will die neue Landesregierung neben den Sparkassen auch die Banken an der Finanzierung der gemeinnützigen Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung finanziell beteiligen, weil diese oft genug an der dramatischen finanziellen Entwicklung von Haushalten Mitverantwortung tragen.
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