Grußwort von Oberbürgermeister Jörg Dehm zum Weihnachtsfest 2009 und zum Jahreswechsel
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Daher gilt es mehr denn je, heute die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir können zwar aufgrund der hohen Schulden, die auf dem Hagener Haushalt lasten, keine großen Sprünge machen, aber doch einige Schwerpunkte setzen, um die Lebensqualität in Hagen zu erhalten und neue Perspektiven zu entwickeln. Für mich steht daher seit meinem Amtsantritt am 21. Oktober dieses Jahres die bessere Positionierung des Wirtschaftsstandortes Hagen ganz oben auf der Agenda. Wir werden uns mit der gleichen Intensität der Pflege unserer Bestandsunternehmen widmen, wie der Anwerbung zukunftsorientierter Branchen, denn wir brauchen Arbeits- und Ausbildungsplätze für diese und die nachfolgenden Generationen. Es wird unerlässlich sein, die kommunalen Ausgaben an die Einnahmen anzupassen. Ein erster Schritt wurde in diesem Jahr mit dem vom Rat verabschiedeten Sparpaket in Höhe von rund 90,5 Millionen Euro unternommen.
Aber auch wenn Hagen zu den Kommunen gehört, die sich nicht an einen gedeckten Tisch setzen können, haben wir im laufenden Jahr vieles auf den Weg gebracht, um die Wirtschaft zu fördern und unsere Stadt attraktiver zu gestalten. Ich denke da an das farbenfrohe Fest Ende August, als das neue Hagener Kunstquartier mit dem Neubau des Emil Schumacher Museums und dem renovierten und erweiterten Osthaus Museum in Anwesenheit von Bundestagspräsident Dr. Nobert Lammert und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde. Seit Ende Mai gehört der Bahnübergang Herrenstraße in Hohenlimburg der Vergangenheit an. Die für 18 Millionen Euro erstellte Brücke über den Gleisen der Ruhr-Sieg-Strecke sorgt für reibungslosen Verkehrsfluss. Abgeschlossen werden konnten auch die Bauarbeiten am zweiten Teil der Ortsumgehung Boele zwischen der Schwerter Straße und der Dortmunder Straße. Und am 5. Juni wehte der Richtkranz über dem Neubau des Westfalenbades, das im kommenden Jahr eröffnet wird.
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
all diese Projekte und viele weitere, auf die ich aus Platzgründen an dieser Stelle nicht eingehen kann, zeigen, dass wir uns aktiv und erfolgreich dagegen wehren, unsere Stadt kaputtzusparen. Auch wenn das strukturelle Haushaltsdefizit und die Gesamtverschuldung bedrohliche Dimensionen erreicht haben, gilt es mehr denn je, nicht nur den dringendsten Pflichten nachzukommen, sondern sich auch der Kür zu stellen. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir nicht alle Möglichkeiten evaluieren, Kosten zu senken und neue Einnahmen aufzutun. Durch eine Reduzierung der Personalkosten und eine Optimierung der Abläufe innerhalb der Verwaltung wollen wir den Haushalt langfristig entlasten. Eine Stadt mit 190.000 Einwohnern kann sich eben nicht dieselbe Infrastruktur leisten wie eine Stadt mit 230.000 Einwohnern.
Wir werden somit auch im kommenden Jahr die Maßnahmen fortführen, die wir unter anderem dank des zweiten Konjunkturpaketes der Bundesregierung in die Wege geleitet haben. Diese Investitionen bringen Hagener Unternehmen dringend benötigte Aufträge und sichern damit Arbeitsplätze. Ich bin daher voller Zuversicht, dass es uns auch in 2010 gelingen wird, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu meistern. Trotz der zahlreich anstehenden Veränderungen in den kommenden Jahren verspreche ich Ihnen, gemeinsam mit der Politik alles daran zu setzen, unsere Stadt lebens- und liebenswert zu erhalten.
Mir bleibt es an dieser Stelle Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familien, Partnerinnen und Partnern, Freunden und Bekannten zu wünschen sowie einen stimmungsvollen und schönen Jahreswechsel. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen und uns allen für das kommende Jahr 2010 vor allem Frieden, Gesundheit und Wohlergehen.
Hagen, im Dezember 2009
Jörg Dehm
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