Mehrere hundert Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehren aus Nordrhein-Westfalen waren am Montag nach Hagen gekommen, um gegen den Beförderungsstop bei den Feuerwehren in NRW zu demonstrieren.
Die Beschäftigten der Berufsfeuerwehren in Nordrhein-Westfalen müssen jahrelang auf eine Beförderung warten. Im Landesdurchschnitt muss ein Feuerwehrbeamter sich 10,8 Jahre gedulden, um von der Besoldungsgruppe A7 nach A8 befördert zu werden. In vielen Kommunen wird zudem wegen der angespannten Haushaltslage überhaupt nicht mehr befördert. Rund 1000 Beamte im Land warten derzeit auf eine höhere Gehaltsstufe.
Seit 2005 werden zudem in der gesamten Hagener Verwaltung nahezu keine Beförderungen mehr ausgesprochen. Jetzt gingen die Feuerwehr- und Rettungsdienstleute der Hagener Berufsfeuerwehr auf die Straße. Mit dabei: mehrere hundert Kollegen aus ganz NRW.
Als sich Regierungspräsident Helmut Diegel (CDU) in seiner Rede an die Feuerwehrleute wandte und deutlich klar machte, dass Beförderungen frühestens 2011 möglich sein, drehten diese ihm demonstrativ den Rücken zu. Der stellvertretende ver.di-Landesleiter NRW, Uli Dettmann, kritisierte den Beförderungsstopp. „Es geht nicht, das Leistungsprinzip hochzuhalten und nicht zu befördern.“
Dass das letzte Wort in dieser Sache gesprochen sei, glaubt auch Hagens Feuerwehrchef Horst Wisotzki nicht. „Jetzt geht der Kampf erst richtig los!“ Die Feuerwehrleute werden ihren Protest nun ins Land tragen. Nach der Kundgebung begann eine 24-Stunden-Mahnwache im Ferdinand-David-Park gegenüber dem Rathaus der Stadt Hagen.
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