Desaster für die SPD, Erfolg für DIE LINKE

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Die Bundestagswahl 2009 endete auch in Hagen für die SPD in einer Katastrophe: Die Sozialdemokraten erhielten nur noch 32,7% der Zweitstimmen (im gesamten Wahlkreis 139: 32,9%), das ist ein Minus von 14,2% Prozentpunkten im Vergleich zu 2005.

Die ganze Dramatik wird bei einem Vergleich der abgegebenen Stimmen (und nicht der Prozentwerte) deutlich. Im Jahre 1998 erhielt die SPD bei den Bundestagswahlen in Hagen noch gut 63.400 Stimmen, jetzt waren es nur noch gut 30.700. Die fast 150 Jahre alte Partei hat also in den letzten 11 Jahren, in denen sie an der Regierung beteiligt war, weit mehr als die Hälfte ihrer Wähler verloren.

Der Direktkandidat der SPD, Röspel, kam glimpflicher davon, was er sicherlich seiner persönlichen Reputation zu verdanken hat. Er hat wenigstens nicht immer mit der Schröder-Meute geheult. Aber eben auch den Agenda-2010-Kurs mitgetragen, deshalb minus 9,3% im Wahlkreis 139, trotzdem mit 43% wieder in den Bundestag eingerückt.

Einen Achtungserfolg erzielte Thomas Schock von der LINKEN, der mit 8,2% auf dem dritten Rang landete, noch vor den Kandidaten von FDP und GRÜNEN.

Der große Gewinner ist in Hagen DIE LINKE, die 10,3% erreichte und damit um 4,3% zulegte. In einigen Stimmbezirken liegt DIE LINKE vor der CDU auf Platz 2 hinter der SPD, in weiteren gleichauf oder knapp dahinter.

Im Vergleich zu den zwanzig Wahlkreisen im Ruhrgebiet liegt das Ergebnis der LINKEN sowohl im gesamten Wahlkreis 139 Hagen/Ennepe-Ruhr I (9,7%) als auch in der Stadt Hagen auf einem guten zwölften Platz.

Sicher auch deshalb, weil diesmal u. a. Lafontaine, Gysi und Wagenknecht zur Wahl standen – und nicht Hentschel, Hentschel und Hentschel.

6 Antworten to “Desaster für die SPD, Erfolg für DIE LINKE”

  1. Parteimitglied Says:

    Es ist gut zu sehen, dass die Hagener LINKEN-waehler sehr wohl differenzieren konnten zwischen Kommunaler- und Bundespolitik.

  2. achja Says:

    Hier http://tinyurl.com/mr57l8 schrieb ein Ostdeutscher schon mal im Juni 2009 etwas zum desolaten Zustand der SPD.

    Trifft sicher den Kern und das Problem.

  3. Geht Wählen Says:

    Ja, nicht wahr,

    die Hagener Linken habe prozentual gesehen DIE HÄLFTE der Stimmen, die die Linke im Bundestag erreicht hat.

    Da müssten auch die eigentlich mal nachdenken !!!!!!

  4. TheAvenger Says:

    In Hagen hat DIE LINKE immerhin 10,3% errungen. Dieses Ergebnis ist mit Sicherheit nicht auf die „Verdienste“ des Hagener Parteivorstands zurückzuführen. Ausschlaggebend ist wohl eher die stringente Vorgehensweise der Bundestagsfraktion.

    Der mit Hilfe mauschelnder Landesgremien ins Amt gehiefte Hagener Vorstand sollte seinen Hut nehmen. Er richtet nur Schaden an.

  5. Zweifler Says:

    Ich verfolge diese Seite schon seit länerer Zeit.
    Avenger Sie schreiben immer der Vorstand der Hagener Linke richtet nur Schaden an oder ähnliches!
    Aber ich höre nur auf dieser Seite beschimpfungen über die Hagener Linke!
    Führen Sie hier einen Privat Krieg?
    Sind Sie enttäuscht aus der Partei ausgetreten oder geworfen worden?
    Keinen Poste bekommen?
    Denn Begründungen dafür habe ich noch nicht in Medien ausser auf dieser Seite gelesen!
    Finde ich komisch.

  6. Allan Quatermain Says:

    Wir haben lt. Kalender heute Sonntag den 18.10.2009.

    Ich erwähne dieses nur beiläufig, weil immer noch eine stattliche Anzahl von Wahlplakaten von die LINKE, das Gebiet der Stadt Hagen verschandeln.

    Nächstes Jahr ist Landtagswahl in NRW.

    Sollen die Plakate so lange hängen bleiben?

    Oder muss die auswärtige Truppe angeheuert werden , die diese Plakate angebracht hat?

    Schön bei der Wahrheit bleiben!
    Noch etwas, was haben Plakate an Bäume zu suchen?

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